Die drei Herren von F.O.D. haben sich mit Eva Poelzing, die schon auf dem Debüt „Synthesizer Tanzmusik“ zu hören war, feste Verstärkung an Bord geholt. Mit „Maschinentanz“ steht nun der Nachfolger im CD-Regal und bietet musikalisch wieder Songs zwischen Electro-Pop und EBM. Dabei klingt sehr stark durch, dass Sänger eXcess D und seine Mitstreiter große Fans von And One sind, deren letzten Touren F.O.D. auch schon mehrfach supporten durften. Bei einigen Songs wie „Dirtypop“ ist die Nähe schon fast schmerzhaft (trotzdem einer der besseren Tracks). Das Hauptproblem für mich ist aber nicht die Nähe zu And One (Dark Voices habe ich auch ganz gerne gehört), sondern der wenig überzeugende Gesang und die Texte. Ohne Frage ist es löblich, dass in „Kreuzritter“ textlich mal ein heißes Eisen angepackt wird, alleine es passt in der Umsetzung nicht. Beim Refrain stehen mir echt die Haare zu Berge. „Maschinentanz“ ist ein gutes, respektive schlechtes Beispiel. Der Reim steht im Vordergrund, auch wenn sich dabei auch mal „mehr“ auf „mehr“ reimt. Leider ist dieses Album auch völlig frei von Überraschungen, abgesehen von etwas Erholung bei der Ballade „Mein Herz“ oder dass „I Know“ zum Teil von erwähnter Eva Poelzing gesungen wird. Erst mit dem letzten Song „Schlaflied“ lösen sich F.O.D. von Ihrem Schema, bezeichnenderweise ist der Text von Neo Scope (Down Below). Es ist für mich kein Problem, wenn Newcomer etablierten Bands nacheifern. Viele heute der heute erfolgreichen Bands wurden schon als Epigonen verunglimpft. Zum Beispiel Leaether Strip, Spetsnaz, Editors oder eben And One selbst (was Steve Naghavi in "Technoman" ja erfolgreich verarbeitet hat). Nur sollten sie dabei gut sein, um sich der ständigen Vergleiche zu erwehren oder sie gar abzuschütteln. And One haben es ohne Frage geschafft. F.O.D. haben da noch Einiges vor sich.