Die Flutwacht hat wieder zugeschlagen und teilt mit, dass sie „mit nichts“ daherkommt. Warum sie erst so spät zu mir gefunden hat kann ich nicht genau sagen, immerhin ist das offizielle Erscheinungsdatum bereits im November letzten Jahres gewesen. Aber Schwamm drüber – gut Geräusch will Weile und sowas bekommt man ja bei Flutwacht gerne und viel: Geräusch. Eingepackt in einem wunderschönen und minimalistischen Digipack, das wie immer handgefertigt in der Licht und Stahl Schmiede mit Liebe angefertigt wurde, finden sich acht Geräuschekulissen nach typischer Flutwacht-Art. Kennern und Liebhabern des Projektes oder ähnlichen Lärmwand-Produzenten erwartet auf „mit nichts“ wirklich gelungene Kost. All jenen, die ein weniger starkes Nervenkostüm haben, sei gesagt: Alle Stücke bestehen zunächst aus einem alles durchdringenden Rauschen, das immer wieder in der Lautstärke und dem Druck variiert und dem dann noch andere Geräusche und Samples beigefügt werden. Reiner Noise-Ambient ohne einen Hauch von Ambition, Musik zu schaffen. Aber dennoch wirkungsvoll, wenn man es eben mag – denn irgendwie stimmt bei Flutwacht der Lärm. Sicherlich keine CD zum Abschalten beim Feierabendbier – eine Limitierung auf 60 Stück erscheint sehr realistisch. Schöne Bereicherung im Flutwachtkatalog.