Etwas falsch hatte ich die Herren von Fauna-Flash eingeschätzt und sie ungerechterweise ausschließlich in die Drum&Bass-Electro-Jazz Ecke gesteckt. Wie gut, dass mir Compost-Records diese CD bereitgestellt hat, die wunderschön aufzeigt, wie breit Fauna Flash doch eigentlich aufgestellt sind. Die CD enthält dabei keine eigenen Werke, sondern eine exquisite Auswahl der Remixes die Roland Pommer und Christian Appel in den letzten zehn Jahren produziert haben. Dreizehn Titel werden zu einem gut siebzigminütigen Mix zusammengeschnürt, in dem geschickt ein Spannungsbogen aufbaut wird, der nach zwei Dritteln der Platte seinen Climax findet. Track zehn, Rodney Hunters ‚Take a Ride’ wird von Fauna Flash zu einem Club-Smasher mit hochgepitchten Acid-Electro-Sounds verwandelt und zeigt die Offenheit und den Spaß mit dem hier an die ‚Arbeit’ gegangen wird. Wie ein Support Track zu ‚Take a Ride’ wirkt Joseph Maliks ‚Diablo’. Nicht weniger professionell setzt man hier House/Acid-Sounds ein, erhält dabei jedoch ein deutlich entspannteres Ergebnis. Aber zunächst mal zurück an den Anfang. Hört man ‚Flowers von ‚Roberto Gioa’s Marsmobil, so erinnert man sich gerne an die Zeiten zu denen Zero 7 noch wirklich gut waren. Emotionsgeladener Electro-Chill-Out mit fantastischer Frauenstimme. Das ist halt eine Kombination, die nie aus der Mode kommt. Latin-House geprägte Interpretationen bilden dann den Löwenanteil des Dargebotenen. Als Highlights sind dabei Rivera Rotations ‚Dedicado’, ‚Shaken’ von den Underwolves und ‚Endless Bow’ von ‚Hajime Yoshizawa zu nennen. Die vermuteten Jazz-Anteile finden sich schließlich abschließend in Klaus Doldingers Track ‚Ju-Ju-Man’. Ich weiß gar nicht so recht für welchen Anlass diese Platte besser geeignet ist. Für die gemütliche Lounge mit anständig gemachten Mojitos oder für den relaxten Club mit kleiner, aber gut gefüllter Tanzfläche! Wahrscheinlich für beide... ...und für die gute Laune des kommenden Sommers sowieso.