Dank dieser CD, dem zweiten Album dieses Dark Ambient Projekts aus deutschen Landen, weiß ich nun was für Musik man am Nordpol hört :) Wunderbar passend dazu natürlich auch das Cover – eisige, verschneite Landschaften inspiriert von norwegischen Fjorden. Laut dem Musiker war das Ziel, diesen zweiten Langspieler kälter und dunkler als den Erstling wirken zu lassen. Das ist wohl gelungen. Zumeist aus fließenden Tönen komponiert, werden hier ganze Soundlandschaften erschaffen, die sich im Verlaufe steigern und teils mit etwas Noise garniert werden. Interessant erscheint mir die Kompositionsmethode. Es wurden nämlich vorwiegend akustische Instrumente eingesetzt, die aber bis zur Unkenntlichkeit mit Effekten belegt und verhallt wurden. Ebenso interesant ist, dass Umweltgeräusche aufgenommen wurden und sogar Samples des Orkans „Kyrill“. Das Album ist meines Erachtens als eine Art Reise zu sehen, in das ewige Eis vielleicht..... es erübrigt sich wahrscheinlich darauf hinzuweisen, dass alle Tracks, außer dem letzten, länger als 10 Minuten sind. Da hier erheblich intensivere Atmosphären und Stimmungen erzeugt werden, als bei einem durchschnittlichen EBM oder gar Hel*electro (schon wieder das böse Wort) Release, zücke ich auch hier 5 Punkte, die schon Attrition mit einem ähnlich gelagerten Output absahnen konnten. Allerdings weise ich darauf hin, dass man schon Fan von soundtrackartiger, düsterer, ambienter und teils experimenteller Elektronik sein sollte, um diese 5 Punkte auch nachvollziehen zu können und um die Reise zu genießen....