Vratyas Vakyas vervollständigt das Sixpack und bringt unter dem prophecy productions Banner Asa heraus. Sechstes Album, sich treu bleibender Stil – hier ist genaues Hinhorchen und auch eine Sympathie für das musikalische Schaffen Falkenbachs notwendig, um nicht den immergleichen Bewertungskanon anzustimmen. 2011 enttäuschte mich Tiurida: Das Album bot, was die Fans erwarteten und hinterließ bei mir den faden Beigeschmack eines lieblos abgepackten Bic Macs. Klar hatte ich Falkenbach bestellt und auch bekommen, aber es gibt eben auch Burger, bei denen die Salatgurke mal schlaff ist, der Salat leicht angedetscht und die Soße nicht schön verteilt. Der Wechsel des Labels brachte nach einem Album mit minimalem Coverartwork immerhin wieder schönen Kitsch fürs Auge. Das ist für mich wirklich ein Bonuspunkt, denn genau wie Bathory nährt auch Falkenbach fern der Realität die Träume des kindlich-gemüteten Metallers mit Hang zur Fjordromantik. Musikalisch kann man nichts Neues erwarten. Und die ersten Lieder brachten mich eigentlich nur dazu, die ersten drei Alben hören zu wollen. Zu lieblos, zu vorhersehbar und dann auch noch der schablonenarige Aufbau (hartes Lied folgt ruhiger Ballade folgt hartem Lied). Erst ab der Vorab-Single Eweroun zeigt Asa in meinen Ohren eine Stärke, die ich seit Ok nefna tysvar ty 2003 vermisst hatte. Zwar kommt auch die zweite Albumhälfte nie und nimmer an mitreißende Hymnen der Marke Vanadis, …when Gjallarhorn will sound… oder The heathenish foray (orginal Version) heran, aber immerhin klingt wieder Kraft durch. Beeindruckend hierbei ist, dass dies für die gesamten 5 Stücke gilt. 2013 kann ich wieder die Augen schließen und mich in Welten träumen, die so nie existiert haben. Harte Männer, Götter und die Sehnsucht im Herzen - Vratyas Vakyas scheint selbst wieder mehr Lust zu haben, Falkenbach eben nicht nur zur „Marke“ für die Zielgruppe zu machen sondern Musiker mit Liebe zum eigenen Werk zu sein. Starke 4,5 Punkte und eine Tendenz nach oben.