Nach einer selbstproduzierten CDR darf sich das französische Projekt Exworks über die Unterstützung des Labels Steelkraft Manufactory freuen. Und wir dürfen uns freuen, dass durch die Label-Zugehörigkeit die Musik von Exworks mehr Verbreitung als bisher findet. Denn das Projekt hat Aufmerksamkeit verdient, auch wenn seine düstere Musik nicht die breite Masse anspricht. "Monade" ist wie die Schwärze des Abgrunds zwar einseh- aber nicht kalkulierbar. Ambient verbindet sich mit Noise zu bedrohlichen Soundwänden, die obendrein noch mit französischen Textpassagen wie die Verkündung der Apokalypse klingen. Zum Glück geht es nicht immer so finster zu. Der Song "Colonisation" ist mehr eine Art Begleitung zu den Auszügen einer Rede von Aimé Césaire. Dieser ist einer der Mitbegründer des Konzepts der Négritude, einer "literarisch-philosophischen politischen Strömung, die für eine kulturelle Selbstbehauptung aller Menschen Afrikas und ihrer afrikanischen Herkunft eintritt" [Quelle: WIkipedia]. Der im Hintergrund hallende Operngesang von "Voie" steht im krassen Gegensatz zum gleichzeitig stattfinden Noise und den wie Funksprüchen klingenden Vocals. Plötzlich tauchen auch noch Trommeln auf und tragen vollends zur Verwirrung bei. Die im Rauschen aufgelöste Melodie von "Dependance" summt wie ein Bienenschwarm, die vielen Stimmen schallen wie ein Echo aus der Unterwelt. In Exworks Welt gibt es nichts zu lachen, dafür aber atmosphärisch dicht gepackten Ambient-Noise, der sich mit allerlei Attributen wie apokalyptisch, unheimlich oder finster belegen lässt. Der Noise hält sich in Grenzen und gewinnt nur in einigen Songs wie dem Rausschmeißer "Destruction" die Oberhand. Da kann man nur sagen: Alles richtig gemacht.