Hellelectro aller Orten, nun schickt sich auch die spanische Combo Extinction Front an, uns mit ihrer Interpretation dieser Stilrichtung zu beglücken. Nach dem im Selbstverlag veröffentlichten Erstling "Motherview" erscheint nun das zweite Album "Destruction Show" bei Danse Macabre. Den Hörer erwartet Hellelectro auf der Höhe der Zeit, aber leider auch genauso seelenlos. Inzwischen ist dieses Genre genauso inflationär mit Bands und entsprechenden Veröffentlichungen überflutet, wie viele andere. Und was soll man sagen, die acht Songs sind ein einziger Angriff auf die Dancefloors dieser Welt, die sie sicherlich auch begierig aufnehmen werden. Zum Abhotten durchaus solide Kost, aber nichts, was in irgendeiner Weise hervorstechen würde. Samples, verzerrte Vocals, typische Sounds und Beats, hier und da noch ein paar female vox und fertig ist der Tanzflächenfüller. Nichts verwerfliches, läuft es doch in so vielen Genres nicht ein Deut anders. Und - Hand auf's Herz - ab und zu braucht man auch einfach mal etwas, wobei man das Hirn ausschalten kann. Hirn aus. Musik an. Aber auf Dauer funktioniert das nicht wirklich bei mir. Mich muss Musik nicht nur berieseln, sondern auch berühren. Das fehlt mir hier. Natürlich hat alles seine Existenzberechtigung und es wird genügend Fans geben, die die Musik von Extinction Front lieben werden. Handwerklich gut gemacht ist sie auf jeden Fall, jedoch begeistern oder berühren kann sie nicht. Für die Tanzflächen jedoch durchaus geeignet. Ich geh dann mal zappeln.