Spätestens nach dem Überhit 2/3, bei dem er Tasmin Archers Sleeping Satellite durch den Wolf gedreht hat, wird END.user auch über Genre- und Szene-Grenzen hinweg ein Begriff sein. Mit einem beachtlichen Backkatalog im Rücken ist Lynn Standafer nun Mitglied der Hands-Familie und weiß mit deinem dortigen Debütalbum Enter to Exit auf Anhieb zu überzeugen. Die hektischen Beats, die END.users Sound hauptsächlich ausmachen, sind ein-, aber niemals aufdringlich und begleiten die Flächen und die typischen Bässe perfekt. Das Herausragende an diesem Album aber sind die Melodien, die leicht melancholisch wirkenden, sehr emotional aufgeladenen Harmonien, die Enter to Exit so hörenswert machen. END.user gelingt die Gratwanderung zwischen begleitenden und aufbrausenden, gradlinigen und ausgesetzten Beats perfekt und schafft so, zusammen mit den warmen Flächen und Sequenzen, einen zwar immer leicht düster wirkenden, aber niemals hoffnungslos klingenden Soundtrack für die Seele. Enter to Exit besticht mehr durch die schlichte Eleganz als durch aggressive Wucht, verliert aber trotzdem niemals den typischen Sound, das Markenzeichen von END.user. Dieses Album ist das perfekte Breakbeatalbum für alte und neue Liebhaber des Genres und ein perfektes Album könnte niemand besser servieren, als Lynn Standafer aka END.user. Absolut empfehlenswert.