„Jetzt geht’s los!“ – mit dieser Ansage startet die dänische Band Emily And The Orgasm Addicts auf ihrer ersten Scheibe durch. Das selbstbetitelte Album mit dreizehn Songs des jungen Quintetts besticht durch eine Mischung aus Rock’n’Roll und britischem Oldschool Punk. Die verhältnismäßig junge Band versprüht auf ihrem selbstbetiteltem Album Spontaneität und Frische. Die Songs drehen sich vorrangig um Sex, Trotz, rastlose Untätigkeit und dänisches Trinkertum. Schon der Opener „Emily And The Orgasm Addicts“ rockt ordentlich los. Ähnlich wie der Rest des Albums, kommt der Song gespickt mit vorwärtstreibenden Drums, einer Akzente setzenden Gitarre und einem schnodderigen Bass daher. Über allem herrscht die kindlich-trotzige Stimme von Sängerin Emily. Unterstützt von ihren Kollegen, die ihre Backing Vocals mit viel Enthusiasmus ins Mikro brüllen, alles in allem eine sympathische Combo, die ihre Visionen unters Volk bringt und dabei auch nicht vergisst, Idolen wie beispielsweise Lemmy Kilmister, Bon Scott, Frank Zappa, Izzy Stradlin und Chuck Berry, aber auch Batman und Poison Ivy ihre Referenz zu erweisen. Auch der ersten Singleauskopplung „A Cheaper Kind Of Love“ kann man nur schwer widerstehen. Die Gitarre heult, kreischt und bäumt sich auf, die Drums treiben schier gnadenlos nach vorn und Emily klärt darüber auf, was Dänemark und eine Banane gemeinsam haben. Ebenfalls erwähnenswert ist der Song „Hangover Country“. Eine wunderbare Story mit übermäßigem Alkoholkonsum, Gedächtnislücken und Kater – „pain in the brain“ eben. Fazit: Eine rockig-trotzige Scheibe, unverwechselbar durch die kindlich-plastische Stimme von Frontfrau Emily, kurze aber schlagfertige Songs ganz im Stil alter Zeiten und ohne Kompromisse. Reinhören und aufdrehen lohnt definitiv!