Wer mit den verschiedenen und überreichlich vorhandenen Fernsehprogrammen wie der Pseudo-Doku "Lenßen und Partner", den omnipräsenten Reality-Soaps, Castingshows, Ratgeber-Sendungen, den "Sexy Sport Clips" oder Kinderfernsehserien wie den "Teletubbies" nichts anfangen kann und wem solche Formate zuwider sind, der ist ganz gut damit beraten, den Flimmerkasten ganz auszulassen und sich eine andere Freizeit,-Tages,- oder Abendbeschäftigung zu suchen. Diese Methode ist - zugegeben - einfach, sicher, wirksam aber auch mindestens genauso unspektakulär. Eine etwas andere Methode, nämlich wie es auch gehen könnte und was man aus der täglichen, medialen Zumüllung machen oder wie man diese gezielt weiterverwerten kann, zeigen die beiden Köpfe hinter dem Elektro-Trash-Projekt "Elektrotubbies" bereits seit mehreren Jahren. Dabei entstehen zahlreiche amüsante, unterhaltende, ironische, makabere, an den Wahnsinn grenzende und zum Nachdenken anregende Beiträge, die mit passenden Elektro-Sounds unterstrichen werden. Auf der aktuellen CD "Superstars in der Manege", bündeln Axel Fantasia und Peter Taurus zehn Neuigkeiten, verteilt auf kurze 25 Minuten, die allesamt für sich selbst sprechen. So begegnet man beispielsweise den sinnentleerten Ausführungen des Marco Schreyls und Dieter Bohlens während einer Ausstrahlung von "DSDS", lauscht einem "Erfahrungsbericht" aus der SM-Branche mit anschaulicher Umsetzung und vielen Sprachsamples aus u.a. den oben erwähnten Programmen. In Anlehnung an Kraftwerks "Radioaktivität" setzen die Elektrotubbies mit "Teletubbietransmission" ein Zeichen gegen die mediale Verblödung durch eben derartige Sendungen und warnen: Auch dein Kind wird zum Lalaklon durch die Tubbieedukation! - Das ist alles soweit schön, gut gedacht und gemacht, lässt sich allerdings auch genauso handhaben, wie mit dem Fernsehen: Kann man sich antuen, muss man aber nicht.