Eisblume nennt sich das Projekt um Sängerin Ria, von dem ausser dem Vornamen der Sängerin eher wenig bekannt ist. Einzig anhand der Credits für die einzelnen Songs der uns vorliegenden Maxi-CD "Unter dem Eis" lässt sich ablesen, dass für die drei verschiedenen Songs auch drei verschiedene Komponisten/Texter/Produzententeams verantwortlich zeichnen. Klingt also nicht nach einer zusammengewachsenen Combo. Im übrigen ist diese Eisblume nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Projekt von Christine Westphal, wobei die Namensgleichheit sicherlich für Verwirrung sorgen dürfte. Nun - wie klingt die zweite Eisblume? Rockig, melancholisch, wie es im Moment auch die Majorlabel für sich entdeckt haben. Handwerklich perfekt, textlich durchaus interessant und sauber produziert. Titeltrack und dessen Remix wissen zu gefallen und die beiden Zusatztracks "Zeit zu gehen" und "Louise" schlagen in die gleiche Kerbe und bieten ein angenehmes Hörerlebnis. Hier ist gute Arbeit geleistet worden, vielleicht ein bisschen zu gute, glatte Arbeit, denn ich kann mir nicht helfen, hier fehlt mir irgendwie die Seele. Nichtsdestoweniger kann man der Debütsingle "Unter dem Eis" nur gutes bescheinigen, aber ambitioniert ist für mich mehr. Schöne Musik, einen Hauch zu glatt, zu sehr dem ähnlich, was in Richtung Mainstream geht. Aber - seien wir gespannt auf das, was da sicherlich noch kommen mag und ich bin gespannt, mehr über das Projekt an sich zu erfahren. Aber musikalisch hat bis jetzt die orginale Eisblume, hat Christine Westphal ganz weit die Nase vorn.