“Now don't drown in your tears, babe. Push your head towards the air” In England wurde die Single auf Kitchenware in einer lächerlichen Auflage von 500 Stück veröffentlicht, so dass sie auf eBay momentan potenziellen Käufern wohl eher aufgrund des Preises die Tränen in die Augen treiben wird, zusätzlich zur Melancholie-schürenden musikalischen Struktur, die ihr übriges bewirkt. Schön, dass PIAS in Deutschland die Single auch veröffentlicht und die neuen Tracks beider englischer CD-Formate vereint. Das Tracklisting hört sich gut an, mit fünf Titeln ist man auch quantitativ gut dabei. Der Titelsong wurde mit 3:52 in einer nun radiotauglichen Länge angelegt, welche die gar so gitarrenlastigen Parts entschärft. Guter Edit. Auch die Cover-Version des Cure-Klassikers „Lullaby“ macht Spaß. Sehr viel direkter als das Original rennt der Titel los und weiß eine ganz eigene, neue Aussage aufzubauen. Bleiben noch die drei Livetracks, die im Rahmen der Electric-Proms Reihe von der BBC im Londoner Koko (ehemals Camden Palace) aufgezeichnet wurden. Und auch hier kommen einem die Tränen, denn die souverän dargebotenen Stücke wurden mehr als laienhaft abgemischt. Konservendosen-Atmosphäre ist untertrieben, so manches Audience-Bootleg klang schon besser. Schade, damit verliert die Single ihren Wert fast vollständig! Fazit: Gute Choreographie, doch dann beim doppelten Rittberger voll aufs Eis geknallt. Das hätte ein richtiges Schmankerl für den Fan werden können, so hingegen ärgert man sich beim Anhören der Live-Tracks zu Tode und wird lediglich durch die beiden guten Studiotracks besänftigt.