Das Album ‚An End has a Start’ bekommt ein kleines Geschwisterchen: eine gleichnamige EP, die den Titelsong zusätzlich als Acoustic-Version präsentiert und mit vier unveröffentlichten Songs komplettiert wird. Der Song ‚An End has a Start’ ist eine gute Wahl für eine Auskopplung, knüpft es von Dynamik und Songaufbau doch da an, wo ‚Munich’ und ‚All Sparks’ aus dem Vorgängeralbum Maßstäbe gesetzt haben. Die Acoustic-Version ist auf jeden Fall eine gelungene Angelegenheit, insbesondere da die erwähnte hohe Dynamik des Songs nicht zugunsten Effekthascherei mit Streicherensemble geopfert, sondern eins zu eins aufrecht erhalten wird. Die vier neuen Songs machen den Eindruck als ob sie aus den Recording-Sessions zum Album stammen aufgrund der aber eher ruhiger aufgestellten Platte dem Auswahlprozess zum Opfer gefallen sind. Dies sagt nichts über deren Güte aus, im Gegenteil, mir gefallen sie fast noch besser als die Lieder des letzten Albums. ‚An Eye for an Eye’ wird geprägt durch eine düstere, kraftvolle Atmosphäre und ist von der Instrumentierung minimaler gehalten als das was man von den neuen Editors kennt. Gitarren marschieren im Einklang mit den Drums, der Gesang klingt fast schon bedrohlich. Ein wenig freundlicher jedoch ebenso auf das Wesentliche reduziert, das sind in diesem Fall Wave-Gitarren und Synth-Flächen, wird ‚The Picture’ dargeboten. Angekommen bei ‚Some kind of Spark’ kommt nun etwas gesunde Kritik ins Spiel, denn hier wird ein Song abgeliefert der weder Hand noch Fuß hat und mit einer schrecklich nöhligen Vocal-Line so gar nicht das sonst hohe Niveau dieser Veröffentlichung widerspiegelt. Aber alles wird gut mit ‚Open up’, einer gelungenen Ballade mit gezupfter Gitarre und viel Gefühl. Fazit: eine schöne Veröffentlichung, die jeder Fan mitnehmen sollte, vor allem da man hier zum Preis einer Maxi fünf neue Songs/Mixes geboten bekommt, was heutzutage in Zeiten der 3-Track Releases leider viel zu selten geworden ist.