Das Wort Juggernaut stammt ursprünglich aus dem Indischen und steht für einen Tonnen schweren Prozessionswagen, welcher zu Ehren des Gottes Jagannatha genutzt wird. Einmal in Aktion, ist dieser Wagen quasi unaufhaltsam. Daher steht das englische Wort Juggernaut auch für eine unzähmbare Kraft, die alles vernichtet, was sich ihr in den Weg stellt. Genauso stellte sich auch die 2006er Wacken Metal Battle für Drone dar. Mit immenser Kraft trotzten sie der Konkurrenz und setzten sich in diesem internationalen Wettbewerb durch. Mit ihrem Debütalbum „Head-On Collision“ legten sie den Grundstein für eine rosige Zukunft, die mit „Juggernaut“ noch heller strahlen wird. Modernen Metal (oder auch 101% Neo-Sexmetal) nennen die Norddeutschen ihren Still. Dabei nutzen sie fette Grooves („Motör-Heavy Piss-Take“), würzen sie mit fetten Riffs („Boneless“) und servieren sie mit dem gekonnten Mix von cleanen Vocals mit ranzigen Growls. Das alles kommt in einem brachialen Thrash Metal-Gewand aus den Boxen geschossen, wobei mitunter die cleanen Vocals zu oft eingesetzt werden. Gerade Metal-Puritanier werden sich fragen, warum man nicht konsequent auf Growls setzt. Mut zur Rückbesinnung würde dann und wann ganz gut tun. Dafür darf sich der Hörer an diversen leckeren Gitarreneinlagen erfreuen – „The Set-Up“ und „Juggernaut“ sind wohl die besten Beispiele. Die Nähe zu Bands wie Pantera und Machine Head sind sicherlich nicht von der Faust zu weißen, sollten aber gerade den Fans der besagten Bands Antrieb geben, zum nächsten Plattendealer zu rennen. Richtig abgedreht wird es bei „No Pattern“. Der Drum n’ Bass-lastige Track wird durch MC Stunnah zusätzlich veredelt. Gefühlte 1000 Wörter pro Sekunde rappt er zungenbrecherisch ins Mikro. Das grenzt fast schon an Nu Metal und ist sicherlich nix für langhaarige Kuttenträger. Alle „modernen“ Metalfans sollten aber ein Ohr riskieren. Wir fasst es Sänger Moritz so schön zusammen: „Den Metal neu erfinden können wir nicht, aber das ist auch gar nicht unser Ziel. Wir wollen unseren Spaß haben und das Ding frei Schnauze durchziehen. Horns Up!“