Wolltest du nicht dorthin, wohin der Wind dich trägt? Wolltest du nicht immer mehr? Wolltest du nicht deinen eigenen persönlichen Funkenregen und stehst stattdessen nun im Vakuum? „Content“ nimmt dich mit auf eine Endloswelle, deine persönliche Chillout-Zone.

Und so beginnt „Safe Space“, irgendwie tickend und mit schrägem Aufbegehren, das sich zu frechem, vollen Dirigieren wandelt. Ebenso chillig wie der Sound kommt rhythmisch die Stimme daher. „… but still ask for more…“ Vereint bewegen sich die Vocals auf fast rasselnden Beats. „Champagne Rain“ steigt hoch und schillernd mit einzelnen frechen Tönen ein. Chillige Drumbeats setzen sich darauf, während die Stimme nun fast zärtlich ekstatisch, doch auch irgendwie einen Tick nach betäubter Gleichgültigkeit klingt. Vereint und dann hoch und kurz Robo-like geht es voran. „… nothing to plan…“ Und irgendwie erweckt der Track das Gefühl von Zeitlosigkeit, alles steht still. Schnelle Beats treten langsamen, fast gelähmten Gegenüber – es ist wie mit der Seele. Die Elektronik erscheint nun fast gedämpft trompetend. Der Regen ist so kalt? Was macht er alles – dein persönliches Vergehen.  „… disturb the champagne rain…“ Ein wirres Gemisch aus Beats, Rasselnd und elektronischem Pulsieren erwartet dich in „Crossing Lines“. Was wollten wir – noch Jahre zuvor? Wohin sollte der Wind uns tragen? Vereint chillen die Stimmen zur Musik. Verwaschen wirkt die E-Gitarre mit und hier und da füllt sich dein Vakuum mit Videogameseqenzen, rutschend, ungestüm – während das Schlagzeug stetig poppig Schläge austeilt.

Musik zum Abschalten. Auch hier kann man sich gut treiben lassen, aber noch hat mich gefühlstechnisch die kurze Vorstellung nicht gepackt.

 

01.01.21

 

Atoria Records

 

https://www.atoria.bandcamp.com

 

01. Safe Space
02. Champagne Rain
03. Crossing Lines