Der belgische Elektronik-Pionier Dirk Ivens beschert uns das lange erwartete, neue Album seines Kult-Projekts, Dive. „Underneath“ ist ein neues Meisterwerk minimalistisch-dunkler Electro-Tonkunst. Nach mehr als einer Dekade Schaffenspause gibt es ein neues Lebenszeichen von Dirk Ivens Projekt Dive. Für das neue Album, „Underneath“, hat er sich erneut mit Ivan Iusco, mit dem er bereits „Concrete Jungle“ aufgenommen hatte und mit Rafael M. Espinosa, seinem Mitstreiter bei „Behind The Sun“ zusammengetan. Das Ergebnis ist ein faszinierender bis verstörender Strudel aus minimalistischer Elektronik, ein Klangerlebnis, wie es wohl nur Dive hinbekommen: Bis auf die Knochen reduzierte Rhythmen, dunkle, maschinell ratternde Sequencer, psychotische Synthesizer-Sounds, immer wieder geschickt mit Noise-Attacken gespickt und über allem schwebt die unverkennbare, fieberhaft-manische, bis geisterhaft-raue Stimme von Dirk Ivens. Einige Tracks, wie das groovige „Far Away oder das hämmernde „Something“, sind diesmal sogar erstaunlich eingängig ausgefallen, aber insgesamt ist „Underneath“ ein Album, das einen Sog entfacht, der den Hörer unwiderruflich in eine dunkle Maschinenwelt hineinzieht. Man fühlt sich wie in einem elektronischen David-Lynch-Fiebertraum, der zwischen sägenden Industrial-Loops, dunklen Minimal-Kunstwerken und groovigen Electronic-Body-Beats oszilliert, die zu einem physisch spürbaren Gesamterlebnis werden. In dieser konsequenten Ausführung und erbarmungslosen Reduktion suchen Dive damit wieder einmal ihresgleichen. „Underneath“ erscheint als CD und als limitiertes Vinyl in edlem Dunkelgrün, mit der CD im Pappschuber als Bonus.