Dank ihrem Disco-Funk mit deutschen Texten sind Jeremias aktuell in aller Munde. Nach Festivals, Supportshows für Giant Rooks und OK KID und der Veröffentlichung ihrer von Tim Tautorat (Annenmaykantereit, Faber, OK KID) produzierten Debüt-EP bricht das Quartett in wenigen Tagen zu seiner ersten Headliner-Tour auf. Erstaunlich für eine Band, deren Mitglieder gerade mal zwischen 19 und 22 sind und die vor allem erst seit knapp zwei Jahren miteinander Musik machen.

Der Hype um die vier Hannoveraner kommt nicht von ungefähr: Jeremias, Oliver, Ben und Jonas sind weit mehr als your average Indiepop-Band. "Wir haben musikalisch ganz unterschiedliche Backgrounds, aber eine Schnittmenge an Bands, die wir alle geil finden", erzählt Oliver. Mit Parcels, Tom Misch und Men I Trust als gemeinsamer Nenner ist der Sound von Jeremias kein Rückgriff in Raum und Zeit, sondern eine Interpretation der Interpretation und schlägt genau deshalb eine Brücke zwischen den 80ern des letzten und den 20ern dieses Jahrhunderts.

Den Sound ihrer ersten EP denken Jeremias mit der neuen Single "schon okay" konsequent weiter: Zum glasklaren Disco-Funk der vier Hannoveraner gesellen sich im Song auch elektronische Elemente. Gitarren in der Tradition von Tom Misch und melodiöse Synthie-Läufe verschmelzen zu einem ganz eigenen Groove. "Schon Okay" ist ein Lied über den Rausch der Zweisamkeit. Willenlos und gierig zugleich. Wie von Sinnen neben sich stehen und doch voll da sein. Flausen im Kopf, Klopfen im Herz, geklaute Blumen in der Hand, Küsse auf den Lippen. Ein Plädoyer für die Möglichkeiten des Moments und was daraus werden kann.