Dirty K, das sind Kaysha und Ryan aus England, bringen nach einigem seit 2006 selbst produzierten Output mit „Torrent of Fury“ ihr Debütalbum auf Hands Productions. Das Album basiert auf einem sehr lebhaften Traum von post-apokalyptischen Szenarien, zerstörten Gebäuden und düsteren Landschaften. Klingt fast schon zu klischeehaft, oder ? Aber Dirty K belassen es nicht bei einer reinen musikalischen Beschreibung des geträumten Weltuntergangs sondern tauchen tiefer, viel tiefer, in das Geschehen ein und lassen den Hörer teilhaben an der Zerstörung und Verzweiflung. Zwar wird sich nahezu allen gängigen und typischen Rhythm and Noise-Elementen bedient, aber Kaysha und Ryan verbinden das Ganze nicht einfach zu einem uninspirierten und -strukturiertem Geballer, sondern bringen jeden einzelnen Track genau auf den Punkt, wobei auch die Clubtauglichkeit nicht zu kurz kommt. Wie es bei Träumen so ist, entwickelt sich sich ein bestimmtes Szenario und eine ganz besondere Stimmung baut sich auf. Genau diesen Aspekt des Träumens benutzen Dirty K und bauen jeden Track, mal mehr und mal weniger, erst langsam auf um dann in einem wahren Soundgewitter zu enden. „Torrent of Fury“ bietet also alles, was das krachige Herz begehrt, beschreitet vorhandene Pfade aber scheut sich nicht vor Eperimenten. Dirty K verschmelzen gekonnt knallharte Rhythmen, düstere Sounds und Flächen, Eingängigkeit, Tanzbarkeit und Emotionen und ich führe hier gerne das Wort „Kopfkino“ an, allerdings ist es kein leichtverdaulicher Film.