2009 gegründet, legt das italienische Duo Dhyamara mit "The Last Embrace" nach der noch im Gründungsjahr veröffentlichten EP "Govanath" ihr Debüt vor. Durchaus tanzbare Elektronik mit ätherischen Vocals im Stil von Qntal, Helium Vola, Kirlian Camera oder Fading Colours hat das Duo auf seine Fahnen geschrieben. Ein hehres Ziel. Nun - inwiefern werden Dhyamara ihren Ansprüchen gerecht? Über weite Strecken erinnert mich Sängerin Ninfa stimmlich ziemlich an Fading Colours Frontfrau DeCoy. Die elf Songs sind sehr elektronisch gehalten, was einen reizvollen Kontrast zu dem Gesang von Sängerin Ninfa bildet. Während Basslines, Sequenzen und dezente Rhythmen das Grundgerüst bilden, sorgt der Gesang von Sängerin Ninfa für das gewisse ätherische Heavenly Voices Element, wobei sie sich auch in den tieferen Passagen extrem sicher bewegt. Doch auch die Balladenfans kommen nicht zu kurz, denn die Songs kommen zum größten Teil, trotz der durchaus auch mal tanzbaren Rhythmen, getragener daher. "Moonlight", "Ghost In A Dream" und "The Last Embrace" würde ich als Anspieltipps benennen. Dhyamara legen mit "The Last Embrace" ein nettes Album für die Tage der dunklen Jahreszeit vor, das mit seinen spärischen Songs dementsprechend zum Träumen und Loslassen einlädt. Im Großen und Ganzen fehlt mir aber über die gesamte Strecke ein wenig mehr Vielfalt und Abwechslung, wenn auch das Songwriting und die Produktion sehr ambitioniert und professionell rüberkommt. Doch auf Dauer stellt sich durchaus ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Positiv zu bemerken: Ninfas Stimme hat definitiv gewissen Wiedererkennungswert (auch wenn man sie durchaus das eine oder andere Mal mit DeCoy verwechseln könnte) und sie passt auch wunderbar zu den elektronischen Sounds. Insgesamt ein respektables Debüt.