Fast zwei Jahre haben sich "Decoded Feedback" für ihr neues Album „Shockwave“ Zeit gelassen. Der bereits im November letzten Jahres erschienene EP-Vorbote „Phoenix“ ließ damals schon erahnen, daß das italienisch-kanadische Duo, bestehend aus Marco Biagiotti und Yone Dudas wieder an einem würdigen Nachfolger für „Mechanical Horizon“ gefeilt hat. Leider haben wir das schon Mitte Februar erschienene Album erst vor wenigen Tagen erhalten – bei einigen von Euch wird es wahrscheinlich längst im Regal stehen – dennoch wollen wir es nicht versäumen, die CD trotzdem noch zu besprechen, denn „Shockwave“ ist fabelhaft. Seit knapp 6 Wochen hält sich das Album nun wacker in den oberen Plätzen der DAC und besetzte in der 22. Kalenderwoche sogar schon Platz eins. „Shockwave“ wartet mit 11 neuen Tracks – davon eine Cover-Version „Love Will Save You“ von den Swans – sowie einem Video zu „Phoenix“ auf. Ganz im Stil ihrer bisherigen Veröffentlichungen präsentieren "Decoded Feedback" wieder düsteren Electro mit der charakteristischen, verzerrten Stimme von Marco Biagiotti. Allerdings finden sich diesmal auch einige Stücke (z.B. „Heaven“), auf denen "Decoded Feedback" mit Marcos klarer Stimme arbeiten. Und das steht diesen Songs sogar ziemlich gut. Unter die zumeist sehr tanzbaren Tracks mischen sich immer wieder atmosphärische, ruhige Songs wie z.B. „Do You See“ oder das herausragende „Organic“. Mit „Phoenix“ und „The Fruit Of Wisdom“ sind den beiden Soundtüftlern wieder echte Decoded Feedback-Songs gelungen. Erwartet man beim Titeltrack „Shockwave“ vielleicht intuitiv die volle Breitseite an Electro-Industrial, schmeicheln einem hier eher ruhigere und weiche, melodische Soundcollagen. Besonders sei auch noch einmal auf die wirklich sehr schöne Cover-Version des "Swans"-Songs „Love Will Save You“ hingewiesen, die das Stück gefühlvoll, aber sehr treibend interpretiert. Als krönenden Abschluß gibt es noch – wie bereits erwähnt – das Video zu „Phoenix“. Ein aggressives, schnelles, buntes und sehr ausdrucksstarkes Machwerk, perfekt zum Song passend. Allerdings sollte man beim Ansehen auf genügend Abstand zum Bildschirm achten, denn sonst flimmern einem ob der Dichte und Fülle an Bildern womöglich schnell die Augen.