Peter Brough und Ralf Aussem (beide Ex-Twelve Drummers Drumming) fanden sich bereits 2002 mit dem ehemaligen The Convent-Sänger Carlo van Putten zusammen und beschlossen die Dead Guitars zu gründen - wobei der Name Programm sein sollte und das neue Projekt den Beweis antreten sollte, dass die Gitarren eben nicht tot sind. Man liess sich soviel Zeit wie man für richtig hielt und das Jahr 2007 sieht die Veröffentlichung des Erstlingswerks "Airplanes". Authentischen Indie-Pop und grosse atmosphärische Wave-Balladen hat man sich auf die Fahnen geschrieben - wir schauen, ob dies für den Erstling denn auch zutrifft... Schon der Opener "Name Of The Sea" zeigt die Richtung an, in die sich das Album entwickelt und kann die Erwartungen voll erfüllen: wundervolle, dichte Soundcollagen mit der absolut passenden Stimme von Carlos van Putten. Und das Träumen beginnt. Ein Highlight: der Titeltrack "Airplanes" - mit achteinhalb Minuten auch der längste Song, wobei bis auf "Feels Alright" und "Shine" sich alle Songs jenseits der fünf-Minuten-Grenze bewegen. "Shine" ist ein leidenschaftlicher Song der nach den Balladen "Sweet Revenge" und "Crash" den Hörer ein wenig wachrüttelt. Die letzten drei Songs "This Was A Year", "Should I" und "The Great Escape" sind wieder melancholische Balladen, die zum Träumen und entspannten Genuß einladen. Im Grunde ein perfektes Album für verregnete und graue Herbsttage oder einsame Nächte. Wer auf gitarrenlastige melancholische Balladen mit grossartigem Gesang steht, wird bei den Dead Guitars bestens bedient. Professionell produzierte und virtuos gespielte Songs mit viel Gefühl. Sicher nichts für jeden Tag, aber doch sehr beeindruckend.