Eher schwach fängt das Album "Crimson Butterfly" von "Darksky" mit "Throth shall be" an. Wellenrauschen, Glockenläuten und atmosphärische Keys sollen im düsteren Himmel der Italiener spielen. Für die männlichen Vocals ist Alessandro Bertagna zuständig, der auch für die Texte zuständig ist. Den Growls von ihm werden die Vocals von Francesca Bos gegenübergestellt – ohne dabei in die alte Schule des Gothic Metals abzudriften, die von „Theatre of Tragedy“ angefangen wurde und oft einfach nur plump kopiert wurde. Francescas Stimme ist eher einer Rocksängerin zuzuordnen, die keine klassische Ausbildung genossen hat, was der Band zu Gute kommt. Für den Beginn des Albums ist mir "Throth shall be" schlichtweg zu lang und es bietet dementsprechend einfach zu wenig Abwechslung von über 8 Minuten. Zu oft sind der Refrain und die eingängigen Riffs zu hören und mir kommt es einfach vor, als hätte ich das Stück zwei Mal hintereinander gehört. Wobei mit "Concealed by an illusion" das Album in die richtige Richtung gelenkt wird. Das Songwriting ist komplexer, so beginnt anfänglich mit Francescas Stimme, die dann von den Growls von Alessandro abgelöst wird, wobei er auch cleane Vocals zulässt. Der Keyboarder Max Diblasio steuert gekonnt seinen Teil bei und auch die restlichen Arrangements sind gut abgestimmt, ohne alles überfrachtet wirken zu lassen, wie es bei so manchen ihrer Landsleute der Fall ist. Dabei bietet der Song auch die notwendige Abwechslung über 9 Minuten, denn Francesca spricht einen Teil, es gibt reine instrumentale Teile und sie lösen sich von der gezwungenen Text–Refrain-Abfolge, die sie noch beim ersten Track eingehalten hatten. Weiter geht es mit "Lex Aeterna", das sofort mit einem schnellen Schlagzeug, Gitarrenriffs und Growls einsetzt, die auf die Vergangenheit der Band zurückzuführen sind, war das 2000er Album der Band noch ein Speed Metal Album. Auch für dieses Stück sind die Keyboard-Passagen prägend, welche die düstere metallische Seite mit der Stimme der Band wohl am besten den Kontrast im Bandnamen "Darksky" wiedergeben. Dieses Mal wird den Gitarristen ein längeres Solo eingeräumt, um aufzuzeigen, dass die Band nicht einem bestimmten Schema folgt. Mit "Break it all" ist schon der letzte gesungene Track des Albums zu hören. Den Growls von Alessandro wird die Stimme von Francesca unterlegt um es sanfter klingen zu lassen. Wirkt anfänglich zu gewollt, aber sobald die Growls alleine mit dem Schlagzeug und den Gitarrenriffs zu hören sind, gelingt es auch dem Stück mir zu gefallen. Den Abschluss bildet das schlicht betitelte "Instrumental", das den Hörer auf eine kurze Reise schickt, auf dem die Gitarristen und der Keyboarder am meisten zu sagen haben. Definitiv gelingt es "Instrumental" ohne jegliche Vocals zu überzeugen, was auch beweist, dass die vorhergehenden Stücke vor allem auch durch die Musik überzeugen konnten. Die Italiener haben ein recht gutes Album im Bereich des Gothic Metal geschaffen. Die Growls von Alessandro Bertagna klingen manchmal einfach ein wenig zu lieblich und werden von Francescas Stimme in den Schatten gestellt. Mal vom anfänglichen Ausrutscher sind die Arrangements auf die Länge der Lieder gut abgestimmt. "Crimson Sky" erreicht nicht einmal die Spiellänge von 40 Minuten, was ich eindeutig ein wenig kurz finde, vor allem wenn man den ersten Track streichen kann. Trotz allem eine interessante Veröffentlichung, die in dem wohl eher sehr klischeebehafteten Bereich des Gothic Metals eine Prise frischen Wind einhaucht.