Zugegeben, die ganzen verschiedenen Künstlernamen und die vielen dazugehörigen Nebenprojekte der X-Cem Formationen können ein wenig konfus machen. Auch sind diese aufgeteilten Projekte nicht gerade untätig in Sachen Veröffentlichungen, oder wie man bei anderen so schön sagt: 'in kreativer Schaffenspause'. Die X-Cem Mitglieder, sei es Acylum, Wynardtage, oder May-Fly, sind äußerst produktiv und nach dem erst kürzlich erschienenem "Evil Mind" Album von Wynardtage, folgt gleich darauf der auf 150 Stück limitierte Silberling "Cyber Whore meets Krachmaschine". Um das einmal aufzuschlüsseln: Cyber Whore ist das Electro-Trance-Projekt der Geschwister Dee-Kay und Louis Cyphre, das seit 2004 existiert und sein Augenmerk auf die weiblichen Vocals richtet. Krachmaschine ist das deutlich härtere Nebenprojekt von der Ein-Mann-Formation La Magra, wiederum Louis Cyphre. Nun treffen diese beiden musikalischen Welten aufeinander und dabei herausgekommen sind fünfzehn Titel, über die man diskutieren kann, zu denen man tanzen kann und bei denen vor allem eine Aussage zutrifft: Geschmackssache! Bevor Cyber Whore sich mächtig ins Zeug legen und dem Hörer kühle Electro-Trance-Sounds servieren, eröffnen die beiden Titeltrackversionen "Feelings Will Die", wobei Krachmaschine dem ohnehin tanzfreudigen Titel noch zusätzliche Härte verpasst. Die sechs Cyber Whore zugeordneten Titel liefern einen guten Einblick in das Schaffen der Geschwister, setzen auf Tanzbarkeit, frostige Stimmungen und den weiblichen Vocals. Gerade letzteres, die Vocals, dürften ein Punkt sein an dem die Meinungen auseinander gehen werden. Ein wenig mehr Abwechslung und Spiel bei den weiblichen Parts müssen für die Zukunft schon drin sein. "Broken Inside (La Magra Remix)", "Oppresion (davaNtage Remix)" "Dreaming" und "Ice Romance (capri mix by May-Fly)" sind dennoch sehr hörenswert. Krachmaschine sorgt im Anschluss mit seinen sechs Titeln für eine deutliche Wende, die heftiger nicht hätte sein können. Deutsche Samples, schnelle Beats, verzerrte Vocals und treibende Sounds geben hier den Ton an."Serial Killer", "Erbsünde", "Amestery", der Acylum Remix zu "Erbsünde" und vor allem der Wynardtage Remix "Hass", wie auch der Schlusstrack "Krachmaschine" machen ganz schön was her. Da kann man schon mal ein Ohr riskieren!