Zum Ende des Jahres 2007 kommt noch mal ein Album auf den Markt, das es in sich hat: „Better leave me dying“ von Cyan inc., der neuen Band um den ehemaligen Eternal Afflict-Sänger Cyan, den Songwriter und Produzenten Per Anders Kurenbach sowie den Schlagzeuger Chains. Das Debütalbum der dreiköpfigen Formation ist ein innovatives und fulminantes Werk, das vom ersten bis zum letzten Song eine ungemeine magische Wucht versprüht und dennoch fragile, leise Momente hat. Besonders charakteristisch für die Gesamtstimmung des Albums sind Songs wie „Holocaust of love“, „Children Without Amen" oder „Turmoil Reigns". Die detailliert ausgefeilten Arrangements, die wuchtigen Rhythmen und die transparenten klaren Electrosounds von Per Anders Kurenbach werden von der unverkennbaren Stimme Cyans, die mal laut schreiend, mal leise mahnend die sehr emotionalen, wütenden Texte interpretiert, getragen. In deutlich skizzierten Szenarien und Bildern, wird mit den globalen Missständen abgerechnet, ohne dabei in Lethargie oder Pathos zu verfallen. Über 14 abwechslungsreiche Songs wird so eine energetische, düstere Stimmung transportiert, die sehr an frühe Horrorfilme erinnert und einen bedrückenden Charme versprüht. Trotz der vielfältigen Eindrücke wird hier nichts überzeichnet oder verkitscht – „Better leave me dying“ ist ein raues, erdiges und desolates Album, das in der, von Klischees überzogenen und manchmal maßlos langweiligen Elektrolandschaft sehr angenehm hervorsticht. Der perfekte Soundtrack für den Herbst!