Mit „Lost Souls“ legen Cromdale ihr fünftes Studioalbum vor. Ich hatte bisher von dieser Band noch nichts gehört – wenngleich ich durchaus auf dem einen oder anderen Festival unterwegs war und auch mit einigen Menschen in Kontakt kam, die diese Art von Musik weit regelmäßiger hören als ich. Dieses Unwissen ändert aber nichts daran, dass mit diesem Album ein durchaus gelungenes Stück Musik aus dem Bereich Celtic-Folk/ Celtic-Rock vorliegt. Man merkt den Musikern ihre Spielfreude an, wenngleich es gesamt gesehen nicht unbedingt aus der Masse an Musik dieser Art heraus sticht. „Lost Souls“ findet sich allerdings eher am oberen Ende des Mittelmaßes an. Das Album beginnt zunächst balladesk – doch „Welcome To The Show“ steigert sich nach einiger Zeit zu einer Rocknummer, die aufhorchen lässt. Der muntere Reigen spielfreudiger Mitspring- und Mitgröhlmusik zieht sich durch das ganze Album. Hier und da tauchen Dudelsack, Akkordeon und Flöten auf, welche die keltische Stimmung untermalen sollen. Mit Blick auf Partytauglichkeit gelingt dies den sechs MusikerInnen ziemlich gut. Manchmal erinnern mich einzelne Passagen etwas zu stark an Schandmaul – besonders bei „One For The Captain“… Anspieltipptechnisch möchte ich unbedingt auf „Far Away“ hinweisen, da dieser Titel Dank Violine und eingängige Rhythmik wirklich stark ins Ohr geht und besonders durch den Refrain sehr im Ohr hängen bleibt. Alles in allem legen Cromdale ein sehr solides und freudvolles Album vor, das vor allem bei wilderen Partynächten im entsprechenden (Genre-)Umfeld wohl sehr gut für Stimmung sorgen kann. (Übrigens: beim Druck ist ein Fehler passiert – die Titel 5 und 6, wie sie auf dem Cover stehen, sind vertauscht. Ich habe sie hier in der richtigen Reihenfolge aufgeschrieben.)