Coppelius stellen die erste Single ihres neuen Album Kammerarchiv vor – und greifen ganz tief hinein in den Aktenstapel: Mit „I get used to it“ holen sie den Song ihrer ersten Musikvideographie von 2005 hervor und gehen zurück zu den (modernen) Anfängen der Band. Für die Band und ihre Fans war es immer schon ein ganz besonderer Song, erzählt er doch die tragische Geschichte von Coppelius: Herausgerissen aus ihrer Zeit müssen die über 200 Jahre alten Herren mit der modernen Welt zurechtkommen – doch so schlecht ist die nicht: Dank der elektrischen Unterstützung kann Musik rauer und lauter denn je sein! Schon vor 14 Jahren stellten die Herren über ihr Leben in der neuen Zeit also fest: „I get used to it!“ – Und wie sie sich daran gewöhnt haben, zeigt das Neuarrangement dieses Klassikers.

Da ist kein zaghaftes Herantasten an die Verbindung von Elektrik und Klassik, von Kammerchor und Metal mehr zu spüren. Hier ist das seinerzeit entwickelte, ganz unverwechselbare Klangprofil von Coppelius zur Meisterschaft herangereift: Voller, satter Rocksound durch Schlagzeug, Kontrabass und Cello, angenehme Klarinettensounds und der unverkennbare Gesang über mehrere Oktaven in einer runden Gesamtkomposition. „I get used to it“ neu arrangiert – doch nicht als beliebiger zweiter Aufguss, nicht als nette kleine Variation, sondern als krönender Abschluss einer musikalischen Reise. Eine Single, die zeigt, was für Funde aus dem Kammerarchiv zu erwarten sein werden: Keine leicht entstaubten Akten, sondern frisch gehobene Schätze. Coppelius got used to it!