Club-like elektronisch und doch hymnisch kraftvoll zeigt sich das neue Werk von CNJR, in dem es dunkel und wabernd rotierend zur Sache geht.

„The Destroyers“ steigt märchenhaft verträumt ein, wird jedoch schnell lauernd dunkel untersetzt. Bearbeitete, fast rasselnde Drums übernehmen die Führung und auch die E-Gitarre trumpft schräg auf. Die markante Basslinie bleibt erhalten, während der Sound emporstrebt. Das eröffnende Instrumentalstück hat etwas Endgültiges. Sphärischer Wave setzt ein, schwebt - darauf findet sich die Gitarre nun melancholisch wieder. Die Drums beginnen zu trippeln, ehe das Stück erneut wavig ausklingt. In „Burning“ finden für zunächst mäßige Drums auf schräger Elektronik. Die sehr hohe Männerstimme kennt nur diese eine Aussage, die psychedelisch hypnotisch wiederholt wird, während die Drums sie führt: „I can see the church burning.“ Wave untermalt die ständigen, eindringlichen Wiederholungen. „Putrid Things“ startet ganz Club-like. Rotierende Frequenzen und dunkle Beats vereinnahmen uns. Bearbeitete Vocals dirigieren die wabernde Masse. Erzählst du dir selbst deine Lügen? Auch hier wird durch ständige Wiederholungen ein krasser hypnotischer Effekt erzielt. Der Synth springt mit auf. Schnell bricht die dunkle E-Gitarre aus. Der Sound wabert, als wolle er Antwort geben. Alles klingt angriffslustig lauernd. Tanzende hohe Töne durchmischen die Masse. Was kann dich erlösen? Forsch, schnell und rockig wird es und es bleibt der „Psycho“-Charakter. Die dunkle Elektronik folgt uns in „Paint My Face With Ashes“. Fast leierig wehleidig wird sie von hohen Synthtönen, kraftvollen Tastenklängen, durchbrochen. Wir spüren, da ist noch mehr, was auf uns lauert. Mäßige Beats bleiben, während der Sound dieses zweiten Instrumentalstückes voller wird, letztendlich leicht windig einen dunklen Wave-Unterton bekommt. Worin siehst du das Gift, das dich leiden lässt? Es folgt „Drunk On The Venom“. Hypnotische Drums treffen auf die hohe, reitende Männerstimme. Träume, Leid und du im Mittelpunkt? Die Gitarre gewinnt an Höhe und lässt dich melodisch melancholisch versinken. Ganz dunkel, rotierend, dumpf und fast hohl klingend wird es in „MSS (Dust Edit). Du hörst das bedrohliche Flüstern. Hoher Synth setzt ein. Der Sound nimmt an Fülle und Kraft zu. Die Drums klingen zunächst poppig. Fast schreiende Vocals treffen dich nun aus dem melodischen Wave-Synth-Gemisch. Dann geht es wieder hinunter. Es lauert noch immer und dann rotiert es düster. „Tunnels“ ist das nächste Instrumentalstück, in dem zunächst einzelne Tastenklänge ertönen, ehe die Elektronik wieder flott kreist. Die schnellen Drums bestimmen zunächst und werden dann von der schrägen E-Gitarre überrannt. Zwischendurch atmest du auf. Es folgen verträumte Parts, melodisch, chillig. „Drones“ zeigt sich wieder gänzlich dumpf und wabernd. Synthtöne trumpfen auf – miauend, gezupft.

CNJR lassen die Elektronik ordentlich kreisen und spielen mit den unterschiedlichen Soundelementen. Von den hypnotischen Sounds kann man sich durchaus mitreißen lassen.

 

Future Archive Recordings

 

09.10.2020

 

https://www.cnjrmusic.com

 

01. The Destroyers

02. Burning

03. Putrid Things

04. Paint My Face With Ashes

05. Drunk On The Venom

06. MSS (Dust Edit)

07. Tunnels

08. Drones