Nimm dein Telefon, dein Tablet und deinen Fernseher und wirf sie aus dem Fester! Das ist die Idee hinter dem Album “Out the Window” von Christopher Schwarzwälder & Iannis Ritter. Wenn man sich diese andersartige Downtempo Electronica anhört, fühl man sich tatsächlich erleichtert und aufgeregt, fast als hätte man seine elektronischen Fesseln für einen Moment abgelegt. Das Album ist gleichzeitig leicht und schwer, es ist in deinem Zimmer und draußen in der Natur, es ist laut und leise wie ein extrovertierter Introvertierter.

Die Wesensart des Albums ist organisch und analog und einfach skurill - es ist eine Gegenüberstellung von bekannten, heimeligen Sounds und dem Unbekannten. Das Intro “Snow Broom” erinnert an das Aufwachen im Urlaub, wenn du die vertrauten Geräusche deiner Familie aus der Küche hörst, aber da ihr in einem Ferienhaus seid, klingt alles faszinierend anders. Der Titeltrack “Out the Window” scheint die Hörer*innen zu beschwören und du wirst davon schweben wie damals als du zum ersten Mal richtig gutes Sativa geraucht hast. “Electron (feat. Mo)” ist ein weiteres Highlight, mit seinen verschiedenen Charakteren erinnert es an das Hörbuch von “Die unendlichen Geschichte”. Die Vocals in “Make Things Smaller” und “Safe Place” sind Hip Hop-beeinflusst und gleichzeitig urzeitig, als ob jemand am Feuer rappen würden.

“Out the Window” ist ein Album für den Spätsommer, Herbst, Winter oder für immer, wenn du aus dem Fenster und in deinen eigenen Kopf gucken möchtest.