Das neue Album "Luminous" (dt. leuchtend) von Isaac Glending und Vincent Guzzardo wirkt schon rein vom optischen her sehr mysteriös und vielversprechend. Vielleicht, weil es mich an ein Psycho-Thriller-Cover erinnert und gewisse Erwartungen weckt. Auch beim Betrachten der Tracklist scheint es mir, als hätte sich das Duo (nach Trennung von Matthew Cargil) so richtig ins Zeug gelegt, denn sofort fällt ins Auge, dass hier keine Anfänger am Werk sind und Cesium_137 nichts dem Zufall überlassen haben. "Luminous" beschränkt sich auf zehn Tracks, beinhaltet sechs Remixe darunter befinden sich die Herren von Flesh Field und Haujobb und bei der Produktion mit tätig Das Ich alias Bruno Kramm. Sehr offensiv und intensiv preschen Cesium_137 mit ihrem ersten Song "Legacy" vor, der dem Hörer schnelle und rhythmische Beats bietet, begleitet von pulsierenden Synthis und einer warmen, zugänglichen Stimme. Beide Remixe von "Atrophy" setzen sich gleichstark und gleich dynamisch durch und reihen sich nahtlos ein. Der Flesh Field Remix von "Frayed" bringt gewohnte Härte und Aggressivität mit ins Spiel, der dem Cesium_137 Sound gut tut und dem Album Pluspunkte einheimst. Ein wenig abweichend vom überwiegend vorhandenem Dance-Charakter ist dagegen die Haujobb Remix Version, die zwar durchaus überzeugen kann, irgendwie aber nicht zum Album passt. Zum Ende hin wird es dann nochmal ruhiger, schwerer und melancholischer, sodass sich Cesium_137 mit "Walk Away" von ihrer sensiblen Seite zeigen können. Die optimale Mischung aus old school EBM und Synthpop verhelfen "Luminous" zu einem guten Status und wird dafür sorgen, dass das Album nicht so schnell in der Versenkung verschwindet.