„Engel Sterben Nie“ ist das Debütalbum der Band Cephalgy, die wiederum in der Zeitschrift „Orkus“ Newcomer des Monats März war und die aus Rico, Jörg und Ronny besteht. 13 Songs, inklusive des Intros repräsentieren auf diesem Album den Sound dieser Band, den man als Electro-Dark-Wave bezeichnen kann. Wie die Tracklist schon erahnen lässt werden die Texte hier hauptsächlich in deutscher Sprache zum Vortrag gebracht und selbst das englischsprachige „Dying World“ kommt dann auch nicht ohne deutschsprachige Samples aus. „Dying World“ ist für mich übrigens auch der Song auf dem Album der regelrechtes Hitpotential hat, erinnert mich der Refrain zwar von der Art her etwas an die Absurd Minds, tut das diesem Song absolut keinen Abbruch. Vielleicht ist ja diese Tatsache gar dem Umstand geschuldet, das Kolja alias Soman dieses Album abgemischt hat und er zeichnet ja bekanntlich u.a. auch für die Produktionen der Absurd Minds verantwortlich. Der Sound und manchmal auch der Gesang klingen nicht immer völlig ausgewogen und rund, diesen Umstand kann man jedoch einem Debüt gut nachsehen, noch dazu wenn das Album ansonsten sehr eingängige und textlich tiefsinnige Songs parat hat. Manche Songtitel lassen dann auch die Thematik des jeweiligen Songs bereits erahnen, „Hate The War“ was ohne Text auskommt unterstreicht sehr eindrucksvoll an Hand reichlich eingesetzter Sprachsamples das Anliegen der Band in Bezug auf die Namensgebung dieses Songs. Apropos Namensgebung, wer sich jetzt fragt was eigentlich Cephalgy bedeutet dem sei hier erläutert das dies eine Ableitung des latainischen Begriffs Zephalgie ist und so viel wie Kopfschmerz bedeutet. Nachdem das geklärt ist sollte man vielleicht auch erwähnen, das es Cephalgy gelungen ist mit dem Album „Engel Sterben Nie“ eben keine Kopfschmerzen zu erzeugen, stattdessen eine Fusion altbewährter Sounds und Klänge mit modernen Electro-Sounds zu kombinieren. Genau diese Fusion dürfte die Band für mehrere Leute interessant erscheinen lassen, eben weil man sich nicht 100%ig nur auf das eine oder das andere festlegt. Ähnlich wie beispielsweise bei [:SITD:] setzen auch Cephalgy bei den Sprachsamples u.a. auf Filmmaterial, so kann man beispielsweise Figuren aus Lord Of Illusions, Pitchblack oder auch Star Trek vernehmen. Ein weiterer Anteil der Samples kommt jedoch auch aus dem Umfeld der Band mit dem man alltägliche Themen und Problematiken widerspiegeln möchte, denn gerade das erscheint der Band sehr wichtig. Die 11 Tracks des Albums halten einen permanent in Bewegung und lassen keinesfalls Ermüdungserscheinungen zu ohne jedoch dabei aufdringlich zu wirken. Spannend wird nun zu sehen sein, ob die Band auch Live technisch in Erscheinung treten wird und wie das Material des Albums dann umgesetzt wird. Sicherlich sollte man diesbezüglich immer mal der Homepage der Band einen Besuch abstatten, deren momentaner Informationsgehalt sich allerdings noch etwas dürftig gestaltet.