Ich erzähle sicher nichts Neues, wenn ich behaupte, daß der Synthipop-Markt im Moment geradezu überschwemmt wird von Bands, die sich im Umfeld der Großen dieser Stilrichtung tummeln. Vergleiche mit "Depeche Mode" drängen sich fast immer geradezu auf...und trotzdem gibt es immer mal wieder Highlights in dieser Szene, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen. "Drakkar" hatte schon immer ein glückliches Händchen bei der Auswahl Ihrer Bands...ich denke da an "Nightwish" oder "Evils-Toy", für die sogar eigens das Sublabel "e-Wave" gegründet wurde. Von "e-Wave" als sentationelles neues Signing angepriesen, entpuppen sich Century tatsächlich als echter Glücksgriff. "Melancholia" ist "Century's" zweiter Longplayer nach "the secret inside" (1999) Gegründet wurde "Century" 1995 als Side-Projekt des Crematory-Drummers Markus Jüllich. Und diese Formation scheint Ihren Weg zu machen : immerhin tourten sie schon 1999 als Support mit HIM ! Ob es allerdings nun wirklich -wie angepriesen- "neue musikalische Wege" sind, die hier beschritten werden, wage ich erstmal zu bestreiten. Was den musikalischen Aufbau der Songs angeht habe ich doch so manches Mal gedacht "Den Titel kennst Du doch irgendwo her"...unglaublich die stilistische Ähnlichkeit bei (einigen) Stücken dieser CD zu den großen Hits von DM. Diesesmal will ich das jedoch großzügig durchgehen lassen, denn die Stücke sind zum Teil auch unglaublich gut ;-) Ich denke da als Anspieltip an "I regret" (Übrigens die Singelauskopplung dieser CD) oder "me, myself and i". Die CD enthält eine gute Mischung zwischen zuckersüssen Wave-Pop-Melodien, treibenden goth-rock angehauchten Stücken wie das bereits erwähnte "me, myself and i" oder melacholischen, einfühlsam gesungenen Titeln wie "melancholie light" oder "shine" bei dem mir insbesondere der an HIM erinnernde Gasang aufgefallen ist! Insgesamt ein Album, daß man jedem Synty-Wave-Pop-Fan ruhigen Gewissens empfehlen kann.