Mit den Worten "Wir warten aufs Album …" beendete Ralf im März vergangenen Jahres seine Rezension zur "Bodypop E.P." von Celluloide. Genau das ist nun mit einer kapitalen Verspätung beim Medienkonverter eingetroffen und wurde sogleich dem ultimativen Lauschangriff unterzogen. Theoretisch ließe sich das Meiste von Ralfs Rezension unverändert für "Passion & Excitements" übernehmen. "Passion" empfindet man beim Durchhören nur selten, "Excitements" bleiben gar aus. Die mit der "Bodypop EP" begonnene musikalische Neuausrichtung weg vom klassischen Synth-Pop hin zum Minimal-Electro mit gehörig Analog-Flair führen die drei Franzosen aus Marseille konsequent fort. Recht verspielt, tanzbar und eingängig, retromäßig und doch modern, auf kurze Sicht allerdings recht eintönig blubbern, fiepen und bleepen die Songs an einem fort. So richtig Schwung will einfach nicht aufkommen, was zum Großteil jedoch an den immer noch deutlich schwachen Gesangsparts liegt. Madame Darkletis bewusst tiefergeschraubte und monoton gehaltene Stimme in allen Ehren, sie mag doch einfach nicht zur Musik von Celluloide passen. Abgesehen davon, dass die Vocals an einigen Stellen einfach nur beängstigend schief und gelangweilt anmuten, rauben sie dem ohnehin wenig abwechslungsreichen Minimalsound noch die letzte Spannung. Zudem fehlt ihr für die nötige Coolness schlicht und ergreifend die Laszivität. Mit einer weitaus höher angesetzten süßen Marshmallow-Stimme, die sich emotionsgeladen präsentiert und mit Überraschungen liebäugelt, ließe sich aus dem Songmaterial deutlich mehr machen. So bleibt trotz verbesserter Produktion im Ganzen von "Passions & Excitements" nur sehr wenig Aufregendes im Ohr hängen. "Make things last", auch als sehr nett und stilsicher gemachtes Video auf der Bandhomepage anzusehen, und "Translation of love" gehören auf jeden Fall dazu.