Zwei Jahre ist es her, seit Cdatakill den letzten Output veröffentlicht hat. Im Gegensatz zum 2004er Album "The Cursed Species" fabriziert er eine 180-Grad-Wende und demonstriert damit wieder einmal seine musikalische Eigenständigkeit. Wen wundert es, schließlich ist Zak Roberts auch schon über zehn Jahre im Musikbusiness unterwegs und hat einiges an Experimenten hinter sich. Sein Drang nach dem Aufsprengen musikalischer Grenzen gipfelte sogar in der Gründung eines eigenen Labels für Hardcore, Dtrash Records. Dem kehrte er aber, auch wieder aus Gründen der Weiterentwicklung später den Rücken zu und machte sich erneut auf, andere Wege einzuschlagen. Bekannt wurde Roberts, der auch unter Pseudonymen wie AK-47 oder DJ Rabies arbeitete, vor allem durch seine heftigen Speed- und Breakcore-Eskapaden. Sein neues Album "Valentine", dessen ungewöhnliche Aufmachung übrigens von Magnus Blomster entworfen wurde, geht mehr in Richtung Dub, glänzt mit Tribal Percussions und damit verbundenen, harschen Tönen. Wenn da plötzlich mal ein Gesang rückwärts eingespielt wird, muss man sich genauso wenig überrascht sein wie bei seltsamen, in die 80er zeigenden Synthie-Tönen. Elektropop, Breakcore, Dub und Industrial als einzigartige Kombination, die zudem mit allerlei Seltsamem durchsetzt ist. Mit dem Ziel, Gegensätze zu verbinden, zerschneidet er seine Songs mit hohen, kreischenden Tönen, während im Hintergrund eine leise Melodie für den Zusammenhalt sorgt. Tiefes Dröhnen, Klavierklänge und ein entfremdeter, weiblicher Gesang geben z.B. "No Brakes" ein doppeltes Gesicht. Der Song fährt sozusagen mit angezogener Handbremse und überrollt trotzdem noch alles im Weg stehende. Plötzlich zeugen Bongos von einem mehr mystischen Weg oder aber orientalische Klänge, die an Muslimgauze erinnern, werden von krachenden E-Gitarrenriffs bombardiert. Trotz aller Experimentierfreude gibt sich "Valentine" sehr harmonisch und für Cdatakill ungewöhnlich ruhig. Aber man muss zugestehen, dass ihm das gut steht und Zak Roberts auch hier wieder einmal sein Gespür für das Besondere beweist. Nebenbei, wer es nicht erkannt haben sollte: "Yesterdays" ist ein Billie-Holiday-Cover.