„Eternal“ heißt die CD der Darkwave-Kapelle „Butterfly Messiah“, die hier auf meinem Schreibtisch liegt und nun rezensiert werden will. Erst einmal das Layout inspizieren, denn das Auge hört schließlich mit: die CD kommt in einem schönen Digipack mit einem recht anständigen schwarz-weißem Booklet. Soweit ganz schön: niedliche Sängerin, 2 Typen und die Texte zum Mitsingen stehen auch drin. Na dann mal ab mit dem Silberling in den CD-Spieler. Ganz nett, was die ersten Klänge da verraten. Das Ohr wird mit einer Frauenstimme verwöhnt. Allerdings hört es mit dem Verwöhnen auf, wenn die Sängerin Shannon Lyn Garson versucht ihre Stimme in, für sie scheinbar unerreichbare Höhen zu schwingen und wie eine Opernsängerin oder wie Lisa Gerrad in ihren besten Tagen zu klingen. Sorry, aber das ist es echt nicht. In einem Lied singt dann auch einmal der Herr Keyboarder, aber das ist nicht unbedingt weiter hörenswert! Musikalisch kommt diese Produktion ohne großartige Höhen und Tiefen (vielleicht sogar ohne Tiefgang?!?) aus. Die Musik ist recht trocken gemacht und klingt nach einer Mischung aus FruityLoops-Sampels und einem, nach Blechtonne klingendem, Casio-Midi-Keyboard. Alles scheint mir ohne große Raffinesse und ohne viel Liebe gemacht zu sein. Das mag sicherlich täuschen, aber es wirkt doch so als hat man hier krampfhaft versucht 12 Songs für ein Album zusammenzuschustern. Leider bleibt die Qualität und besonders die Innovativität dabei auf der Strecke. Nach dem 3. oder 4. Lied setzt ein Gleichklang ein, nach dem 5. oder 6. Lied muss man sich zum konzentrierten Zuhören zwingen. Die Drums sind zwar knallhart und brettern auch mal ganz ordentlich, allerdings nur im typischen Rums-Bums-Rums-Bums-Rhythmus, so dass man irgendwann auch keine Lust mehr zum Tanzen hat. Schade! So, über die Texte will ich mich auch noch kurz auslassen. Die lyrischen Ergüsse sind zwar inhaltlich recht standardmäßig, aber doch sind sie mit einer gewissen Feinheit und Tiefe geschrieben, fein! Naja, nach ca. 56 Minuten und 12 Liedchen ist dann Schluss. Ich liege, zwar fast völlig eingeschlafen in meinem Stühlchen, aber ich will das Stück Musik hier mal nicht all zu schlecht machen, denn so schlimm es dann doch nicht. Schlussendlich lässt sich also sagen, dass auf der CD ein paar angehende Ohrwürmer vorhanden sind, die nur mit entsprechender Geschicklichkeit umgesetzt werden müssten. Die Sängerin ist im Grunde nicht schlecht, das Artwork der CD ist was für das Auge und Potential haben die Butterfly Messiahs auch, allerdings muss dieses noch besser angepackt werden. Die Band sollte sich eben zukünftig einfach auf ein paar Sachen konzentrieren – neues, frisches Equipment, mehr Ausgewogenheit und Eigenheiten sowie musikalische Mittel und Akzente in der Musik und auch die Sängerin sollte sich auf ihre Stärken konzentrieren und keine großen Experimente machen. Eternal – eine CD für alle die eine potentiell gute Darkwave Kombo mit Frauengesang und einer Palette angenehmer, wenn auch leicht monotoner Songs, erleben wollen. Mein Fazit: kann man haben, muss man aber nicht!