Manche Sachen erreichen uns noch weit vor VÖ, manche aber auch erst sehr spät und dann gibt es da auch noch jung dynamisch aufstrebende Bands die mal eine CD-R ihres Schaffens zur Bemusterung versenden und um genauso ein Exemplar geht es hier. Eine 5 Track CD namens „[gift]“ von dem Projekt Burntime liegt mir hier vor, diese ist dann allerdings mit einem angegebenen Entstehungs-, bzw. Veröffentlichungszeitraum von 6/2003 nicht mehr ganz so frisch. Das Projekt selbst besteht aus Katja (Vocals, Lyrics) und Dede (Instruments, Vocals, Lyrics). Die Musik der beiden würde ich jetzt mal vorsichtig als härteren Synthpop bezeichnen. Die Beats selbst spielen eine eher untergeordnete Rolle, die Synthielines bestimmen dann doch schon vordergründiger die einzelnen Tracks. Vier eigenständige Songs und ein sogenannter „Götterfunken Mix“ von Apoptygma Berzerk’s „Mourn“ befinden sich auf dieser CD-R, die im übrigen wohl nur über die Homepage der beiden Akteure zu beziehen ist, da hier noch kein Label dahinter zu stehen scheint. Die Musik an sich ist für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, da der teils progressive Gesang von Dede nicht unbedingt etwas für den Hörer von Synthiepop ist, die Musik dann aber wiederum nicht unbedingt etwas für den Electro-Freak darstellt. Eine meiner Thesen ist ja immer noch die, das die Geschmäcker verschieden sind und dies gut ist und somit muss sich halt jeder selbst sein Urteil bilden. Diesbezüglich ruhig mal auf die Homepage von Burntime klicken, da gibt es verschiedene Hörproben. Noch etwas zur Interpretation von Apoptygma Berzerk’s „Mourn“, es handelt sich nicht wie man vielleicht zunächst annehmen könnte um einen Mix vom Original, sondern um eine Coverversion dieses Stückes. Auch hier gebrauche ich noch einmal die Titulierung „Gewöhnungsbedürftig“. Die Musik als solches ist relativ spartanisch und minimalistisch und das nun Stephan Groth’s Gesangspart gerade Katja übernommen hat und nicht Dede, na ja halt eben etwas Gewöhnungsbedürftig. Wenn man wie ich dem Original zugetan ist muss man schon eine Portion Toleranz walten lassen, um diese Version nicht völlig zu verurteilen. Der Part von „Freude Schöner Götterfunken“ hört sich dann schon wie ein Kinderlied an, aber nun gut. Für Fans sicherlich ein nicht uninteressantes Release, mein Ding ist es jedenfalls nicht so recht.