Was höre ich da? Iron Maiden? Papa Roach? Mal auf die CD gucken. Nein, es sind die wilden NuMetal-Engländer von BULLET FOR MY VALENTINE, die nach jahrelanger harter Livearbeit endlich ein Debüttonträger auf den Markt werfen. „Hand of Blood“ heißt die kleine EP, mit 5 frischen Liedern und einem Bonus-Videoclip für den heimischen PC aufwartet. Leider ist dieses Debüt furztrocken – überall lobt man die Band für ihre tollen Riffs und Hits. ABER: nette Hymnen und handwerkliches Geschick reichen noch nicht für gute Musik, denn die Motivation um überhaupt Musik zu machen sollte doch – neben dem Alkohol- und Frauenfaktor – sicherlich eine Menge an kreativen, neu erfrischenden Ideen sein. Genau diese sind hier nicht zu erkennen. Das ganze Gespiele und Gesinge knallt zwar ganz gut, ist aber inkonsequent. Anstatt das stramme Gekreische aus der Strophe fortzusetzen, singt man lieber im Refrain harmonische Schwiegersohnweisen um auch TV-Kompatibel zu bleiben und niemanden zu „erschrecken“. Was nützen nette Riffs, wenn sie nach 30 Sekunden abgewürgt werden, nur damit alles hübsch unter 5 Minuten bleibt? Diese Liste könnte man noch sehr lange erweitern. Ich kann diese Band leider nicht loben, da sie niemand braucht. Ihre Ohrwürmer sind austauschbar und wenn Papa Roach morgen eine EP mit dem Titel „Hand of Blood“ rausbringen würden, würden viele vielleicht nicht einmal einen Unterschied hören. Schade: Potential ist da, leider ist dieses scheinbar von dem Drang nach Massenmedienkompatibilität verdrängt worden. Prädikat: Unbrauchbar!