Das polnische Projekt Brandkommando hat sich nach den Alben "Pax Vobiscum" und "Time Of Violence" mit seinem neuen Album "Welcome To Paradise" wieder einmal den Gräuel von Gewalt und Krieg zugewandt. Karol W. führt uns dieses mal nach Afrika und zeigt uns dort vor allem die für ihre Unbarmherzigkeit und Grausamkeit bekannten Diktatoren des letzten Jahrhunderts. Seine musikalischen Ausführungen zu diesem Thema steuern die Grenzen von Power Electronics und Noise an. Brandkommando nutzt konstruktive Dekonstruktion, um seine Geschichten zu verbildlichen. Brummen wie ein Propellerflugzeugschwarm, Kreischen ähnlich einer Kreissäge, presslufthammerartiges Getackere, bei dem man an Maschinengewehre denkt und ein beständiges Oszillieren, das seinerseits ein wenig an Galakthorrö-Künstler wie Haus Arafna erinnert. Die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Vocals verstärken diesen Eindruck noch. Durch seine gradlinige Brachialität hält "Welcome To Paradise" von Anfang bis Ende seine Spannung. Lediglich ein paar mehr herausragende Akzente hätten dem auf 150 Exemplare limitierten Album gut getan, aber deren Fehlen ist wohl dem Konzept des Albums geschuldet.