The Charming Factor heißt das Debutalbum des Newcomer-Duos Blind Faith and Envy. Ein ungewöhnlicher Name für ein Album, mal sehen, was da so auf uns zukommt... Der Opener Golden Glass klingt vielversprechend. Angenehmer, aber nicht zu süßlicher Gesang von Charlene April kombiniert mit durchaus ansprechender Synthie-Begleitung und wohldosierten Beats. Auch der zweite Track Crowded Room findet groovend seinen Weg in die Gehörgänge. Läßt man jedoch die ganze CD an einem Stück durchlaufen, kommt Ernüchterung auf. Zu harmlos und zu glattgebügelt wabern die Songs aus den Lautsprechern. Es fehlen die Ecken und Kanten, die ein Album unvergeßlich werden lassen. Erst die Bonus-Remixe, die sich auf meiner Promo unter den Song-Nummern 31-33 finden, lassen wieder aufhorchen. Obwohl ich normalerweise kein Freund von Remixen bin, möchte ich diese hier positiv hervorheben. Die Bearbeitungen von Crowded Room durch Blank und Null Device sowie der Hybrid mix des Tracks Major Philosopher bringen endlich ein wenig Schwung in die Sache. Gerade Crowded Room wird durch die schnelleren Beats und die dynamischere Elektro-Begleitung plötzlich richtig tanzflächentauglich. Nun, The Charming Factor ist das, was der Name bereits ankündigt, ein nettes Elektro-Pop Album, das für meinen Geschmack jedoch zu �charming� wirkt und zu sehr mit dem Mainstream liebäugelt. Deshalb, trotz guter Gesangsstimme und sauberer Produktion, nur 3 Sterne.