The band that killed Black-Metal …meint zumindest die Promoagentur. Oh oh! Für all diejenigen die der Name nichts sagt, eine kurze Einführung: Black Crucifixion stammen aus dem schönen Finnland und zählen sich selber zu den Pionieren des nordischen Black-Metals anfangs der 90er. Damals wurden zwei Mini-Alben veröffentlicht, denen das Debütalbum „Faustian Dream“ 1996 folgen sollte. Das war vor 10 Jahren und endlich ist es fertig. Gut Ding will Weile haben, dachten sich wohl die Jungs. Während dieser Zeit ist viel geschehen, unter anderem haben Black Crucifixion dem Black-Metal leb wohl gesagt… Denn was da aus den Boxen ertönt, hat mit dem schwarzen Todesbrei nichts am Hut. Schon die ersten Klänge des Intro, bestehend aus sanften Gitarrenspiel, lieblichen Flöten und majestätischen Keyboards zeigen in eine ganz andere Richtung. Zwar wird die Düsternis des Black-Metals beibehalten, jedoch wird hier eher dem guten alten Gothic-Metal alla alte Paradise Lost oder Moonspell gehuldigt. Die Songs bewegen sich größtenteils im Mid-Tempo-Bereich, die Gitarren sind dominant, wenn auch oft recht zurückhaltend – teilweise bestimmen wunderschöne Keyboardschwaden das Bild. Auch der Gesang spricht nicht die Sprache des Black-Metals. Sänger Forn singt mit quälender, manchmal an Peter Steele (Type O’ Negative) errinnender Stimme, dass er einem fast leid tun kann. Wenn man das Album mit einem Wort beschrieben müsste, würde wohl Melancholie herauskommen. Man kann den verschneiten Wald, den vereisten See, kurz, den Finnischen Winter regelrecht fühlen. Kein Wunder, dass im Winter die Selbstmordrate in Lappland am höchsten ist, wenn er so traurig daherkommt. Doch das verhindert nicht, dass sich einige prima Songs, wie das atmosphärische „Winterkill“ oder die Ballade „Scandinavian Melancholy“ auf das Album geschlichen haben. Leider können die Finnen diese Qualität nicht komplett durchhalten. Der Sound ist teilweise etwas matschig und auch Songs wie „Wrath Without Hate“ oder „Frailest“ plätschern auch nach mehrmaligen einfach hören vorbei, so dass das Album doch im finnischen Moor, oder im Durchschnitt versinkt. Wer bei Schneeregen Lust auf depressive Musik hat, sollte auf jeden Fall mal ein Ohr wagen…Der Rest kann sich freundlicheren Dingen zuwenden…