Elektronisch angehauchter alternativer, progressiver Rock. Das sind Birdpen, so wie sie sich auf ihrem ersten Album ‚On/Off/Safety/Danger’ darstellen. Aus England kommt das Trio und weigert sich ihre Homebase bekannt zu geben. Erreichen kann man sie in der Global Village, dem Internet, und sonst auch mal live mit den Veteranen von ‚Archive’ mit denen über Bandmitglied Dave Pen eine enge Zusammenarbeit stattfindet. Birdpen fordern mit ihrem Debut Album auf, genau zuzuhören. Klare Gitarren mit Hall und der in den Vordergrund gerückte Gesang in ‚Airspace’ zum Beispiel bewirken, dass man in eine Laune kommt, in der man dem Text eindeutig lauscht oder alternativ anfängt über Gott und die Welt nachzudenken. Herausgerissen wird man dann aber sofort aus der mentalen Anstrengung durch die salvenartigen elektronischen Bässe, die ‚Off’ einleiten und einen Song formen, der bedrohlich angespannt aufzeigt wo sich die Doors aufgehalten hätten, wenn damals schon die elektronischen Instrumente eine größere Rolle in der authentischen Rockmusik gespielt hätten. In großen Teilen bewegen sich Birdpen auf ‚On/Off/Safety/Danger’ in der Midtempo-Liga und nur ‚Machines Live like Ordinary People’ marschiert fordern und laut diesen Songs voran. Ein ansprechendes, vordergründig intererssantes Album kann man Birdpen nicht absprechen, es tut sich lediglich ein Problem auf: ‚On/Off/Safety/Danger’ ist so kopflastig, dass sich die Songs auch nach mehreren Durchläufen während einiger Wochen so gar nicht festsetzen wollen. Damit kann man zwar das Album immer wieder neu entdecken, es stellt sich aber auch nicht der Effekt ein, dass man es aktiv immer wieder hören möchte. Und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, sollten Birdpen aus meiner Sicht genau an dieser Tatsache arbeiten…