Wer kennt ihn nicht, den Mann, der bei Magazine, den Bad Seeds und Nick Caves Birthday Party Bass spielte und seine eigenen Interpretationen zu Soundtracks wie Gas Food Lodging von Allison Ander oder Lost Highway von David Lynch beisteuerte? Barry Adamson ist mittlerweile eine feste Größe im Showbiz. Der Mann vereint Groove und Funk mit Easy Listening oder Pop und was dabei heraus kommt, wird offiziell mit Weidro-Pop betitelt. "The King Of Nothing Hill" schlägt denn auch gleich mit "Cinematic Soul" in diese Kerbe. Im Stile eines 70er-Jahre-Krimi-Songs mit ein wenig James-Bond-Feeling gerät man gleich in eine Zeitreise, die auf dem ganzen Album ihre Fortsetzung findet. Streicher- und Orgeleinlagen, wabernde E-Gitarren und Jazzelemente; das alles mit einer ordentlichen Portion Groove vermengt ergibt den unverkennbaren Adamson-Sound. Wem die Songs auf dem Lost-Highway-Soundtrack gefallen haben, der wird an "The Second Stain" seine volle Freude haben. Leicht düster, etwas konfus mehrere Instrumente gemixt und über allem dominierend das Klavier. Hier könnten auch Mr. Bungle oder Fantômas mitgewirkt haben. Wo wir gerade bei Bands mit Mike Patton sind, das nächste Lied, "Twisted Smile", könnte von diesem gesungen und auch geschrieben sein. Eine verblüffende aber höchstwahrscheinlich nicht beabsichtigte Ähnlichkeit. Barry Adamsons neuer Longplayer schlägt die Brücke zwischen den Siebzigern und heute. "The King Of Nothing Hill" schafft es, gute Laune und Nachdenklichkeit zu verbinden und wie immer einzigartig zu sein. Ein beispielloses und gleichzeitig begeisterndes Album.