Wer hasst es nicht, das Geräusch des Bohrers beim Zahnarzt? Was soll man nun von enem Album halten, das genau mit diesen Tönen beginnt? Genau, entweder handelt es sich dabei um etwas richtig fieses oder um etwas total absonderliches. Im Falle Duo von Igor Potsukailo und Sergey Matveev aka Bardoseneticcube trifft wohl eher letzteres zu. Das St. Petersburger hat sich mit dem Saxophonisten Igor V. Petrov zusammengetan, um mit ihm gemeinsam an ihren surrealistischen Klangcollagen zu arbeiten.

Dabei variiert das Trio Free Jazz, Ambient und Experimental zu einem melancholisch-abgedrehten Gesamtkonzept. Der Name des auf 500 Stück limitierten Albums gibt eigentlich schon gut die Richtung vor: "The Perpetuum Mobile Space Vehicle". Was hat man sich darunter vorzustellen? Ein Blick auf das Cover gibt erneut Aufschluss. Skurrile und surreale Welten gilt es zu durchqueren, ungewöhnliches zu entdecken. Sprachsamples, Saxophon, Klavier, Drones, helle Glocken, Kinderstimmen und noch allerhand mehr nutzen Bardoseneticcube, um ihre exotische Welt zu beschreiben. Losgelöst von herkömmlichen Songstrukturen bewegen sie sich vollkommen frei im musikalischen Raum.

Bardoseneticcube sind ja auch bekannt für ihre avantgardistische Ausrichtung. Auf jeden Fall ist "The Perpetuum Mobile Space Vehicle" ein Album, das aufgrund seiner Vielzahl an künstlichen und natürlichen Tönen sehr verwirrend ist und damit auch etwas sperrig. Es ist, als ob man viele Filme zusammenschneiden und im Zeitraffer ablaufen lassen würde. Nichts für den schnellen Konsum, eher etwas für den extravaganten Nachmittag oder den späten Abend.