Running ist eine Single aus Atzurs Debüt-EP "Flesh Blood Bones". Darauf geht es um Unmittelbarkeit und Rohheit: textlich im Ausdruck ungezügelter Emotionen, aber auch musikalisch, wenn trocken-kühle Drums mit sphärischen Synthesizerflächen, verträumten Pianomelodien und einer unverwechselbaren Stimme kollidieren. Exemplarisch dafür steht Running. Darin geht es auch inhaltlich um Gegensätze: Running heißt Weiterlaufen im Angesicht von Widerständen, das Gute wie das Böse in einem selbst zu akzeptieren, aber auch die Sicherheit, dass man dabei nicht allein ist. Running ist dabei wie der Soundtrack eines luziden Traums zwischen introspektivem Eintauchen in die eigene Seelenwelt und einem Wachrütteln aus der Lethargie der Selbstzufriedenheit. Das Video wurde in Barcelona vom spanischen Filmemacher Hector Ferreño gedreht.

Mantha nimmt die Melancholie des Originals, dreht sie um die eigene Achse und bringt sie in einem UK Garage-igen Remix auf die Tanzfläche. Kennengelernt haben Atzur Mantha auf einem seiner Gigs, der sie so beeindruckt hatte, dass sie ihn gleich um einen Remix gebeten haben.

Atzur sind die spanische Pianistin/Sängerin Patricia und der österreichisch-iranische Schlagzeuger Paul. Seit Winter 2018 machen sie gemeinsam in Wien Musik. Mit minimalistischem Setup (klassisches Piano, analoger Synthesizer, akustisches Schlagzeug) transportieren sie große Gefühle. Atzur ist das Lovechild von Florence + The Machine und Twenty One Pilots. Denn ihre Musik lebt in 2 Welten: einer träumerischen, abstrakten, poppigen, aber auch einer rohen, unmittelbaren und punkigen. Auf der einen Seite steht die Tiefgründigkeit und Nachdenklichkeit der Texte, auf der anderen Seite die treibenden Drums. Piano und Synthesizer verbinden den Kopf, die Gefühle, Gedanken, verletzlich aber selbstbewusst, und den Körper, den Beat, mitreißend und  hypnotisch. Man weiß bei einem ATZUR Song vorher nie, welche Seite dominiert und in welche Welt sie uns Zuhörer mitnehmen werden