Atrocity war schon immer eine Band die für Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Szene sorgte. Die einen lieben sie wegen ihrer Abwechslungsreichheit und die anderen verachten sie gerade eben weil jedes Album was Neues bietet und man keinen „roten Faden“ in der Banddiscographie erkennen kann. Was die einen bei Atrocity als Eigenständigkeit schätzen, taten die anderen als Trendsetting ab. Auch verlor die Band viele Fans als man sich vor einigen Jahren vom knallharten Metalgebrate zum „verweichlichten“ NuMetal wendete. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Die Vorabsingle „Cold Black Days“ ließ es zwar noch nicht unbedingt ahnen aber das neue Atrocity-Album „Atlantis“ hat es wirklich in sich. Eine Death-Gothic-Nu-Metal-Scheibe der galanten Klasse. Fast das komplette Album durch gibt es schmetternde Gitarren, treibende Drums und herrlich aggressiven Schreigesang von Mastermind Alexander. Auch dessen Ehefrau Liv Kristine wirkt hier stimmlich mit. Unterlegt ist dieser bombastische Brettersound von orchestralen pompösen Melodien, die das ganze Werk noch etwas gewaltiger klingen lassen. Bis auf „Cold Black Days“ und eins bis zwei andere Titel gibt es keine großen Ausreißer auf „Atlantis“. Allerdings ist das auch der kleine Nachteil dieser Platte: sie hat nicht genug Ausscherer die im Ohr hängen bleiben. Aber naja, was braucht man Ohrwürmer wenn man endlich mal wieder richtig die Mähne schütteln kann. Das neue Atrocity-Werk „Atlantis“ ist kurzum ein schönes hartes, in sich geschlossenes Album, dass die alten Qualitäten der Band wieder zum Vorschein bringt und somit sicherlich auch den einen oder anderen „Altfan“ begeistern dürfte!