Assemblage 23 erkennt man eigentlich sofort an dem Gesang von Tom Shear. Auch das Songwriting und die Instrumentierung bieten einen gewissen Wiedererkennungswert, der die Songs der Amerikaners leider des öfteren mal ein wenig belanglos und auch eintönig klingen liess. Auf den letzten Alben hat sich dieses offensichtlich ein wenig gewandelt. Mit "Compass" liegt jetzt das aktuelle Werk vor und die Vorabsingle "Spark" konnte schon positive Kritiken einheimsen. So gehört "Spark" auch auf jeden Fall zu den Highlights auf "Compass" und ist nach "Smoke" und "Collapse" im gewohnten A23 Sound ein Song, der aufhorchen lässt. Gleichzeitig stellt er eine Zäsur im Verlauf von "Compass" dar, denn ab hier kommen wesentlich mehr Songs in verändertem Gewand und auch wesentlich mehr Highlights ("Leave This All Behind", "Alive" und "Angels & Demons"). Ein paar schwächere Tracks finden sich jedoch ebenfalls auf "Compass", wie z.B. "Impermanence", "How Can You Sleep", "Greed" und "The Cruelest Year". Auch wenn Tom Shear wesentlich mehr Variation in sein Songwriting hineingebracht hat, so klingt A23 doch immer noch nach Futurepop, was aber kein Manko darstellt. "Compass" ist auf jeden Fall ein solides Album, das leider ein paar Längen aufweist. Trotzdem ist es wesentlich besser als das, was der ein oder andere Top-Act des Genres in diesem Jahr veröffentlicht hat. Assemblage 23 Fans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.