Bevor es mit Album Nummer 3 der Gothic-Rock-Kombo Arts of Erebus weiter geht, stellen die Deutsch-Franzosen zuvor eine EP namens „Dawn of the Dead“ in die Regale. Somit bestücken uns Arts of Erebus mit 9 überwiegend neu aufgemischten, jedoch frischfarbigen Rocksongs. Seit 2001 arbeitet die Band an ihrem ureigenen Stil, bei dem melodischer Gothic, bemerkenswerte Synthesizerklänge und druckvoller Rock miteinander verschmelzen. Sehr viel Wert legen Arts of Erebus auf geschmackvolle Melodien. Melancholisch angehauchte Lyrics, deren Spannung durch rhythmische Beats, klangvolle Soundteppiche und fetzige Gitarrenriffs wunderbar herausgearbeitet wird. Die Refrains sind eingängig und verweilen im Ohr. Schon nach den ersten Tönen, die vom Opener „Dawn of the Dead (Single Mix)“ durch die Boxen rauschen, wird eines klar: Arts of Erebus rockt! Jener Track ist auch als DER heimliche Hitsong des letzten Longplayers „Icon in Eyes“ bekannt. Man findet ihn zur Freude aller DJ’s hier in einer kürzeren Variante. Zudem ist „Dawn of the Dead“ gleich vier Mal auf der EP enthalten. Langweilig? Nein. Jeder einzelne Mix spricht für sich und weiß mit autarker Note zu bestechen. Während der Single Mix und die Albumversion so richtig rocken, ist der Aftermath-Mix ein eher gediegeneres Stück mit atmosphärisch elektronischer Note. Der Dead Bodies Dancing Mix weißt technoide Bonus-Sounds auf und entpuppt sich in meinen Ohren gleich zum Tanzflächenkracher. Obendrauf gibt es den Song auch als Daten-Track. Dieser wurde zusammen mit dem Comiczeichner und Videokünstler Tikwa (u. a. „Die Kleine Gruftschlampe“) visuell in einen Videoclip verwandelt. Auch „Heroes in the dark“ und „Watching Demons“ sind keine neuen Stücke von Arts of Erebus. Jene Tracks wurden dem ersten Album „Negative White“ entnommen und in ein qualitativ besseres Gewand gesteckt. Mit „Brotherhood of Sleep“ und „Zeit und Traum“ (in einer Orchestralversion) bescheren uns Arts of Erebus zwei weitere neu abgemixte Songs, welche man bereits auf dem letzten Silberling „Icon in Eyes“ auf die Ohren bekam. Mit „Pitch Black“ liefern uns die Gothic Rocker einen bisher noch unveröffentlichten Song. Hierbei handelt es sich um ein reines Instrumentalstück, welches förmlich zum Träumen und Nachdenken anregt. Ohne die Wurzeln der frühen 90er zu missachten liefern uns Arts of Erebus mit viel Liebe zum Detail und scharfsinnigem Songwriting frische Rockmusik, die Laune macht und sich in den Gehörmuscheln festsetzt. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen und so präsentiert sich die EP „Dawn of the Dead“ als absolut runde Sache.