Ich stelle fest, es ist nicht immer vorteilhaft für Bands, wenn sie sich vergleichen lassen müssen. So auch bei Artifact, einer Gothicrock Kapelle, die aber auch metallische und ein paar elektronische Einflüsse verarbeitet. Also im Bereich des Goth/Metal/Synthie Crossovers anzusiedeln ist. Die Band wurde in Stavanger, Norwegen in 2002 gegründet. Bin nun nicht sicher, ob die mir vorliegende Promo CDr noch nicht komplett dem finalem Mastering unterzogen wurde, dann es klingt etwas dumpf irgendwie. Druck, Höhen und Transparenz könnten besser ausgearbeitet sein. Dieses Manko fällt umso mehr auf, da ich zuvor eine wirklich gut produzierte Scheibe rezensierte. Oder liegt es an einem Brennfehler der CDr? Nun allen Spekulationen zum Trotz: Das macht leider keinen guten ersten Eindruck.... Also wer Bands wie The 69 Eyes oder auch eher poppigen Gothrock ala Elusive mag, könnte hier glücklich werden. Aber es gibt auch ein paar härtere Titel, die evtl. Liebhaber von... ja von was eigentlich...ansprechen könnten... Mh. Wäre der Sound besser und der Gesang nicht teilweise etwas zu „sanft“ geraten, könnte man noch Carl Mc Coys ex Industrial Metal Projekt „The Nefilim“ heranziehen. Wieder mal eine CD, wo man hätte einiges besser machen können. Die Synthies blubbern etwas belanglos vor sich hin, die Drums klingen eher nach Konserve. Aber die Songs an sich sind wirklich nicht übel! Ich nehme an, das dieses auch der Hauptgrund war, dass „The Only Salvation“ Album des Monats im Zillo wurden. Das heisst die Norweger gingen als Spitzenreiter aus dem Soundcheck hervor. Dazu herzliche Glückwünsche meinerseits! Die Mischung, welche hier geboten wird, ist zwar nicht neu, aber durchaus ausbaufähig, da bin ich mir sicher. Warten wir also den zweiten Langspieler ab und schauen wie sich die Band entwickeln wird. Bedenkt man, dass dieses hier das Debütalbum ist, muss man der Band wirklich eine gute Arbeit bescheinigen. Die rohe Gewalt von Ministry oder die gediegene Dunkelheit der Sisters Of Mercy erreicht man dennoch lange nicht. Diese Bands werden aber u.a. im Info als vergleichbar genannt. Zwar zündet „The Only Salvation“ bei mir nicht so richtig, aber Reinhören sollte man trotzdem mal. Auf dem Myspace und der offiziellen Homepage gibt es einige Songs des Albums zum antesten. Ebenso wird eine nette Coverversion von „Never Let Me Down Again“ als 192er MP3 bereitgestellt. Auch der zweite Download auf der Seite namens „Abandoned“ ist zu empfehlen. Komischerweise klingen die MP3 besser als die hier vorliegende Promo (?). Gute 4 Punkte für Artifacts erstes Album, es wurde aber ein klitzekleiner Newcomerbonus eingerechnet.