Seit über 10 Jahren wird unter dem Namen Armstrong gerockt. Was als Spaßkapelle begann wurde immer professioneller und 2010 will der auf ein Quartet angewachsene Trupp nun hoch hinaus. „When we were kings“ soll endlich den Bekanntheitsgrad der Band über eine örtliche Fangruppe rund um Hamburg und Kiel hinaus anheben. Sie wollen wollen es, sie haben sich ordentlich Mühe gegeben und nun wird sich zeigen, ob dies auch gelingt. Das Album beginnt (wieso oft) gleich mal mit dem stärksten Track. „This time“ ist ein sauberer Punk'n'roll Track der einfach laut gehört werden will. Ob nun im Auto, auf der Tanzfläche oder bei einem Konzert – der Song ist ein Knaller und macht heißhungrig auf mehr. Doch so klasse Teil ist, Armstrong schaffen es nicht, auf diesem Niveau weiterzuzocken. Denn bereits mit „Not yet ready to fade“ schleicht sich schnell das „Also doch wie gewohnt“ Gefühl ein. Drei Akkorde kennen eben doch Grenzen und dann müssen es schon die Knallerriffs oder das besondere Etwas sein um dauerhaft zu gefallen. Und soetwas fehlt. „A day away“ hat einen zu zähen Refrain, „1978“ und „Sick city sometimes“ scheitern bei den hohen Parts im Refrain am unidealen Gesang (der auf Albumlänge oft negativ auffällt und vor allem im Gegensatz zum professionellen Spiel der Instrumentalisten schwer abfällt) und im Folgenden kommt einfach nichts Neues dazu. Wenig eigene Ideen und der zum Teil wirklich störende Gesang – „When we were kings“ ist zwar beileibe kein schlechtes Album, aber ich zweifle, ob der erhoffte Durchbruch hiermit möglich ist. Freunde des gut gelaunten und straighten Punk'n'Roll mit einer heimlichen Vorliebe für heimatnahe Produkte dürfen aber gerne denoch ein Ohr riskieren und auf jeden Fall mal ein Konzert besuchen. Denn ich kann mir vorstellen, dass die Band live wesentlich stärker rüberkommt.