Zehn Jahre Antimatter, fünf Alben, viele Konzerte und noch mehr Fans – das Projekt des Briten Mick Moss kann stolz sein auf die vergangenen Jahre. Aber obligatorisch wird ein Bandjubileum nicht nur mit Sekt in der Kantine gefeiert sondern erfordert in der heutigen Zeit das Release eines besonderen Albums. Ein reguläres Album ? Ein Best of ? Ein Tribute Album ? Nein, auf „Alternative Matter“ finden sich Neuvertonungen eigener Lieder und Coverversionen. Da diese Vorgehensweise auch nicht ganz neu ist geht’s gleich weiter mit der Qualität. Der Fundus der Songs auf der vorliegenden DoppelCD ist vielschichtig und spannend. Man findet Akustikversionen, Demo-Aufnahmen, Remixe und alternativ Versionen. Doch gleich zu Beginn findet sich zunächst eine Coverversion des Dead can dance Klassikers „Black Sun“ (die 2004 für einen dcd Sampler entstand), die die Welten beider Bands wundervoll einfängt. Die folgenden eineinhalb Stunden Musik sind eine ruhige und getragene Reise durch die letzten zehn Jahre. Allen Titeln gemein ist die Unaufgeregtheit – Antimatter resumieren klar und wirken dabei zufrieden mit dem Geschaffenen. Die Stimme von Mike Moss thront über den meisten Songs. Ob die Versionen in ihrer Verschiedenheit den Hörern gefallen ist natürlich stark individuell abhängig – doch zusammenfassend kann man von einem gelungenen und schönen Album sprechen, dass Fans der Band sehr viel zu bieten hat. „Alternative Matter“ richtet sich genau an diese: Die Fans, die die Band schon lange begleiten stehen im Mittelpunkt. Für all diejenigen, die Antimatter noch nicht kennen erscheinen Alben wie … geeigneter als Einstieg. Was bleibt ist, dass man der Band viele weitere Jahre des Bestehens zu wünschen, die erste Dekade wurde mit „Alternative Matter“ sehr gut abgeschlossen.