Autumn Inventors ist das siebte Album von Andreas Gross und seinen drei Sängerinnen und Musikern. Vom Label angepriesen als Gothic/Dark-Wave-Album, enthält dieses Werk zehn neue Songs und vier Liveaufnahmen früherer Titel. Fans müssen sich keine Sorgen um abwegige Neuerungen machen, denn das Projekt um Andreas Gross bleibt sich und seinem Stil treu und veröffentlicht einen nachvollziehbaren aber musikalisch wenig interessanten Nachfolger. Was Andreas Gross, seine Formation und das aktuelle Album auszeichnet, ist vor allem ein subtiles Gefühl für Stimmungen und Melodien. Einerseits bieten die Songs, zum Beispiel "Black String Girl" oder "Heart Parasite", einnehmende und treibende Klänge, die einen hohes Potenzial an Wiedererkennung besitzen, andererseits erzeugen die Songs, zum Beispiel "Shady Fortune Hunters" oder "Silent Halls", melancholische und nachdenkliche Stimmungen, in denen sich die Hörer und Fans derlei Musik schnell wiederfinden können. Außerdem tragen die verschiedenen und guten Sängerinnen zum Gesamtwerk bei, indem sie den Songs einen fast schon andächtigen Hauch mitgeben. Neben den vielen ruhig angelegten Songs versuchen Andreas Gross den Hörern Abwechslung in Form von einigen beweglicheren Titeln, wie "Oberon" und "At The Edge" zu bieten. Dennoch ist gerade die musikalische Vielfalt, die Abwechslung, ein Anspruch, den die Formation nicht ausreichend erfüllt. Zu viele Songs ähneln sich in Aufbau und Struktur und lassen selbst innerhalb einer Spieldauer keine oder nur wenig Spannung oder Überraschung aufkommen. Problematisch wird das vor allem dann, wenn man eben nicht für die von Andreas Gross gewobenen Stimmungen empfänglich ist. Dann bleibt für den Hörenden nur noch ein melancholisches Gedümpel, ausgeweitet auf zehn Songs. Insgesamt empfiehlt sich dieses mit guten Momenten bestückte Album besonders an die Fans von Andreas Gross, die wissen, was sie hierbei erwartet.